Razzia in Bagdad

Irakische Elite-Polizisten töteten 15 Extremisten

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Eine Eliteeinheit der irakischen Polizei hat am Samstag in Bagdad 15 mutmaßliche Aufständische getötet und fünf weitere festgenommen.

Die Razzia im Stadtteil Dora richtete sich gegen eine militante sunnitische Gruppierung namens Omar-Brigade, wie ein Sprecher des Innenministeriums mitteilte. Unterdessen kamen drei amerikanische Soldaten bei Anschlägen und Kampfeinsätzen ums Leben.

Die irakischen Sicherheitskräfte, die von Kampfhubschraubern der multinationalen Truppen unterstützt wurden, trafen bei ihrem Einsatz auf erbitterten Widerstand. Die Aufständischen hätten sich in zwei leer stehenden Häusern versteckt, sagte der Ministeriumssprecher. Die Omar-Brigade wird für eine Reihe von Entführungen und Anschlägen auf Schiiten im Stadtteil Dora verantwortlich gemacht.

Bei einem Bombenanschlag im Norden Bagdads wurde am Samstag ein amerikanischer Soldat getötet. Ein weiterer Soldat wurde verletzt, wie die US-Streitkräfte mitteilten. Bereits am Freitag kostete die Explosion eines am Straßenrand gelegten Sprengsatzes in der Provinz Ninive einen US-Soldaten das Leben. Ein Marineinfanterist erlag am Freitag den Verletzungen, die er sich während eines Einsatzes in der Provinz Anbar zugezogen hatte, die als Hochburg des sunnitischen Widerstands gilt. Seit Beginn des Kriegs im März 2003 kamen nach einer Zählung der Nachrichtenagentur AP mindestens 3.033 Angehörige der US-Streitkräfte im Irak ums Leben.

US-Außenministerin Condoleezza Rice hat nach eigener Auffassung in Berlin "breite Unterstützung" für die neue Irak-Strategie von Präsident George W. Bush gefunden. "Ich empfand die deutsche Regierung als ziemlich verständnisvoll für das, was wir zu tun versuchen", sagte Rice dem Nachrichtenmagazin "Spiegel" laut einer Vorausmeldung vom Samstag. Rice versicherte, dass die USA den Konflikt im Irak nicht durch Militäraktionen gegen den Iran verschärfen wollten: "Wir wollen keine Eskalation."

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