Ein Saudi-Kleriker bezeichnet die Figur als "furchteinflößendes Geschöpf", das auf jeden Fall getötet werden sollte. Er kritisierte auch Olympia.
Ein saudi-arabischer Kleriker hat ein vernichtendes Urteil über die Trickfilm-Figur Mickey-Mouse und die Serie "Tom und Jerry" gesprochen. "Mickey Mouse ist ein furchteinflößendes Geschöpf, auch gemäß dem islamischen Recht, es sollte auf jeden Fall getötet werden", erklärte Scheich Muhammad al-Munajid gegenüber dem Fernsehsender "Al-Majd".
Kinder werden verdorben
Bei Mickey Mouse handle es sich um eine "abstoßende,
die Menschen verderbende Kreatur", sagte der frühere Diplomat, der auch
an der Saudi-Botschaft in den USA tätig war. Solche Trickfilm-Gestalten
würden dafür verantwortlich sein, dass Kinder heute Mäuse als liebenswerte
Tiere empfänden.
"Maus ist ein Soldat Satans"
Das islamische Recht, die
Scharia, bezeichne die Maus aber als "kleinen Verderber", dessen
Tötung in allen Fällen erlaubt sei. Laut Scharia setzten die Mäuse das Haus
in Brand und würden von Satan gesteuert. "Die Maus ist einer der
Soldaten Satans", erläuterte Munajid.
"Bikini-Olympia" mit satanischem Charakter
Im August
hatte der für seine eigenwilligen Fatwas bekannte Scheich den Olympischen
Spielen in Peking als "Bikini-Olympia" einen "satanischen"
Charakter zugeschrieben.
"Farfur" starb Märtyrertod
Der Fernsehsender der
radikal-islamischen Palästinenser-Bewegung Hamas hat im Vorjahr
möglicherweise schon vorauseilend auf die Mickey-Mouse-Fatwa reagiert. Eine
dem Disney-Geschöpf nachempfundene Maus namens "Farfur", die
in einer Kindersendung für den Jihad warb, starb den Märtyrertod.