Auf Fahndungsliste

Kaja Kallas kontert Kreml-Diktator Putin: "Ich kämpfe weiter für Europas Verteidigung"

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Russland hat die estnische Regierungschefin Kaja Kallas zur Fahndung ausgeschrieben. Diese wehrt sich: "Ich werde nicht schweigen."

Kallas war erst  vergangene Woche in Wien, hatte als Gast von Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP) den Opernball besucht. Dann am Dienstag der Paukenschlag: Der Kreml  hat die estnische Regierungschefin zur Fahndung ausgeschrieben , oe24 berichtete. 

Dem russischen Kriegsherrn Wladimir Putin ist die starke Unterstützung der Ukraine durch die baltischen Staaten ein Dorn im Auge. Auch bei ihrem Wienbesuch hatte Kallas um stärkere Unterstützung für die Ukraine geworben. Estland glaube an einen Sieg der Ukraine, sagte Kallas. Um diesen zu ermöglichen, müsse die Ukraine "so lange es dauert und mit so viel wie benötigt unterstützt werden". 

Wegen einer "Strafsache" gesucht

Laut dem Moskauer Innenministerium wird Kallas in Russland wegen "einer Strafsache" gesucht - genauere Angaben wurden nicht gemacht. Jetzt hat sich die taffe Politikerin zu Wort gemeldet.

Kallas: "Die starke Unterstützung für die Ukraine schmerzt Russland - ich gebe nicht auf"

Das russische Vorgehen überrascht mich nicht", schrieb Kaja Kallas auf X. "Das beweist nur, dass ich das Richtige tue. Die starke Unterstützung von der EU für die Ukraine schmerzt Russland."

"Der Kreml hofft, dass er mich zum Schweigen bringt - aber ich werde nicht schweigen", legt sich Kallas fest.

"Ich werde das Gegenteil tun. Ich werde die starke Unterstützung für  Ukraine noch verstärken. Ich kämpfe weiter für Europas Verteidigung." 

Kallas: "Meine Mutter und meine Großmutter wurden nach Sibirien deportiert"

Die 46-jährige Regierungschefin, die auch Eiserne Lady genannt wird, berichtet zudem eine persönliche, schmerzvolle Erfahrung aus ihrer Familie. "Meine Mutter und meine Großmutter wurden nach Sibirien deportiert", erinnert sich Kallas. Den Haftbefehl hat der berüchtigte, blutrünstige Sowjet-Geheimdienst KGB erlassen.

Auch jetzt gehen die Behörden aus Moskau gegen sie vor. Davon will sie sich nicht einschüchtern lassen.

"Ein Diktator versteht nur Stärke", sagte sie bereits öfter. Und will, wie sie jetzt kundtat, weiter mit aller Stärke an der Verteidigung Europas arbeiten.

 

 

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