Eine endgültige Entscheidung über die Kandidatur des New Yorker Bürgermeisters wird frühestens Ende Februar fallen.
Der New Yorker Bürgermeister und Milliardär Michael Bloomberg bereitet sich offenbar doch auf eine Kandidatur als US-Präsidentschaftskandidat vor. Trotz bisheriger Bekundungen Bloombergs, sich nicht am Rennen ums Weiße Haus zu beteiligen, leiteten seine Mitarbeiter einen Wahlkampf für ihn als parteilosen Kandidaten in die Wege, berichtete die "New York Times" am Montag.
Entscheidung fällt Ende Februar
Die Entscheidung über eine
Teilnahme dürfte zwar frühestens Ende Februar fallen. Doch Bloombergs
Mitarbeiter arbeiteten schon jetzt an einer umfassenden Strategie, damit der
Wahlkampf dann unverzüglich starten könne, berichtete die Zeitung weiter. In
privaten Gesprächen habe Bloomberg sein Interesse an einer Kandidatur
bekundet.
Kritisiert große Parteien
Die Weichen für ein Antreten
Bloombergs könnten bereits bei einem überparteilichen Treffen ehemaliger
Senatoren und anderer politischer Schwergewichte am nächsten Sonntag
gestellt werden. Bei den Gesprächen an der Universität von Oklahoma wollen
die Teilnehmer, darunter auch Bloomberg, die Kandidaten der zwei großen
Parteien auffordern, die politische Kluft zwischen ihnen zu überwinden und
gemäßigtere Positionen einzunehmen, um die "großen Probleme" des Landes zu
lösen.
Sollte der Appell in den folgenden Wochen jedoch auf taube Ohren stoßen, so würden die Teilnehmer des Oklahoma-Treffens Bloomberg zu einer Kandidatur drängen, sagte der ehemalige Senator und heutige Direktor der Universität von Oklahoma, David Boren, der "New York Times".
Medienmogul
Bloomberg ist Gründer des gleichnamigen
Medienkonzerns, der im Bereich Finanzinformationen und Nachrichten ein
direkter Konkurrent von Reuters ist. Der Milliardär war zunächst Mitglied
der Demokratischen Partei, wechselte für den Wahlkampf zum New Yorker
Bürgermeister dann aber zur den Republikanern. Im Juni erklärte sich
Bloomberg schließlich für unparteilich.