Treffen auf Barbados

Konfliktparteien in Venezuela haben Dialog wieder aufgenommen

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Vertreter der Konfliktparteien trafen einander am Montag auf der Karibikinsel Barbados.

Caracas. In der Venezuela-Krise haben die Opposition und die Regierung von Staatschef Nicolás Maduro ihren wochenlang unterbrochenen Dialog wieder aufgenommen. Vertreter der Konfliktparteien trafen einander am Montag auf der Karibikinsel Barbados.
 
Präsident Maduro, der nicht an den Gesprächen teilnimmt, zeigte sich anschließend "sehr optimistisch": Die Unterhändler hätten fünf Stunden lang beraten, sagte der umstrittene Linksnationalist in einer im Staatsfernsehen übertragenen Rede. "Mir scheint, dass wir Schritt für Schritt, mit strategischer Geduld, den Weg für Frieden bereiten."
 
Die Delegationen von Regierung und Opposition waren am Montag für Verhandlungen unter Vermittlung Norwegens auf Barbados eingetroffen. Die Regierungsdelegation wird von Venezuelas Kommunikationsminister Jorge Rodríguez angeführt. Oppositionsführer Juan Guaidó entsandte unter anderem einen Abgeordneten und einen Ex-Minister. Im Mai waren erste Verhandlungen zwischen den Konfliktparteien in Norwegen ohne greifbares Ergebnis zu Ende gegangen.
 
Maduro und Guaidó liefern sich seit Monaten einen erbitterten Machtkampf in dem südamerikanischen Krisenstaat. Parlamentspräsident Guaidó ernannte sich im Jänner selbst zum Übergangspräsidenten des Landes. Er wird von mehr als 50 Staaten anerkannt, unter ihnen Österreich. Maduro hat dagegen den Rückhalt von Ländern wie Russland - und weiß auch die venezolanische Militärführung hinter sich.
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