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Kyoto-Abkommen und Klimapakt

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Hier finden Sie Informationen zum Kyoto-Abkommen sowie zu dem Klimapakt, den die USA mit fünf asiatischen sowie pazifischen Staaten geschlossen hat.

Rund 5.000 Delegierte aus 189 Ländern haben in Nairobi über Maßnahmen gegen den Klimawandel beraten. Dabei geht es auch um eine Folgeregelung für das 2012 auslaufende Kyoto-Protokoll.

35 Nationen unterstützen Kyoto-Protokoll
Das Kyoto-Protokoll stammt aus dem Jahr 1997. In ihm haben sich 35 Industrienationen verpflichtet, von 2008 bis 2012 den Ausstoß klimaschädlicher Stoffe um fünf Prozent unter das Niveau von 1990 zu senken. Das Abkommen wurde von 141 Staaten ratifiziert und ist völkerrechtlich verbindlich.

Bei den klimaschädlichen Treibhausgasen handelt es sich um Kohlendioxid (CO2), Methan, FCKW und Stickoxide. Sie entstehen vor allem beim Verfeuern fossiler Brennstoffe wie Öl und Kohle in Kraftwerken, Fabriken und Autos. Die Treibhausgase halten die Wärme in der Erdatmosphäre fest. Wissenschaftler warnen, der Treibhauseffekt mit einem Anstieg der Temperaturen könne unter anderem zum Abschmelzen der Polkappen und zur Erhöhung des Meeresspiegels sowie zunehmender Dürre führen. Davon besonders bedroht sei Afrika, warnten die Vereinten Nationen (UN).

USA hat Kyoto-Protokoll nicht anerkannt
Die USA haben das Kyoto-Protokoll nicht ratifiziert und haben den Prozess 2001 verlassen. Sie sind der größte Luftverschmutzer der Welt. Sie sehen im Kyoto-Abkommen eine Gefährdung heimischer Arbeitsplätze. Außerdem nehme Kyoto aufstrebende Wirtschaftsmächte wie China und Indien nicht ausreichend in die Pflicht.

2005 Klimapakt geschlossen
Zusammen mit diesen beiden Ländern sowie Japan, Südkorea und Australien haben die USA im November 2005 einen Klimapakt geschlossen. Die sechs Staaten machen 45 Prozent der Weltbevölkerung aus, erzeugen 48 Prozent der weltweiten Treibhausgase und verbrauchen 48 Prozent der weltweiten Energie.

Sie haben sich verpflichtet, bestehende und aufkommende "saubere" Technologie weiter zu entwickeln, zu nutzen und zu übertragen. Dabei sollen der steigende Energiebedarf gedeckt und Wege gefunden werden, wie Treibhausgase vermindert werden können. Sie setzen unter anderem auf Energieeffizienz, flüssiges Erdgas und die Atomkraft aber auch auf alternative Energien wie Wasser, Wind, Geothermie und Sonne. Langfristig soll Wasserstoff als Treibstoff genutzt werden.

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