Libyen kauft nach Angaben des Sohns von Staatschef Muammar al-Gaddafi Airbus-Flugzeuge für mehr als drei Milliarden Euro.
Zudem werde über den Erwerb von französischen Kampfflugzeugen verhandelt, sagte Saif al-Islam in einem Interview der Zeitung "Le Figaro" (Samstagausgabe) laut Vorabbericht. Auch einen französischen Atomreaktor wolle sein Land erwerben.
"Tauschgeschäfte"?
Der französische Präsident
Nicolas Sarkozy hatte bei einem international umstrittenen Besuch in Libyen
Vereinbarungen zu Verteidigungs- und Atomenergiegeschäften unterzeichnet.
Frankreich und Libyen hatten dementiert, dass diese Geschäfte in
Zusammenhang mit der Freilassung von Medizinern standen, die wegen der
angeblichen Infektion von Kindern mit AIDS acht Jahre lang in Libyen im
Gefängnis gesessen hatten.
Gaddafi kommt noch Frankreich
Libyen sei an dem Reaktor
interessiert, um bei der Energieerzeugung unabhängig von Öl und Gas zu sein
und seine gesamte Förderung verkaufen zu können, sagte Saif al-Islam weiter.
Staatschef Gaddafi soll am 10. Dezember für fünf Tage nach Frankreich
reisen. Es wäre sein erster Besuch seit mehr als 30 Jahren.