Am Samstag laufen in Nevada und South Carolina die nächsten US-Vorwahlen. Romney und Clinton gewannen in Nevada.
Nach South Carolina ist auch im US-Bundesstaat Nevada die Kandidatenkür der Republikaner für die Präsidentschaftwahl in eine neue Runde gegangen. Die Abstimmungen stehen im Zeichen der Suche beider Parteien nach einem klaren Favoriten.
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Hillary als Siegerin bei Demokraten
Aus der parteiinternen
Vorwahl bei den Demokraten im US-Bundesstaat Nevada ist am Samstag Senatorin
Hillary Clinton Medienberichten zufolge als Siegerin hervorgangen. Die
frühere First Lady verwies ihren Konkurrenten, Senator Barack Obama, auf den
zweiten Platz. Damit gewann Clinton im Rennen um die Nominierung als
Kandidat der Demokratischen Partei in zwei Bundesstaaten, Obama bisher in
einem.
50 Prozent für Clinton
Von den Anhängern der Demokratischen
Partei stimmten nach Auszählung von 70 Prozent der Wahlversammlungen von
Parteianhängern, 50 Prozent für Clinton und 45 Prozent für den Senator aus
Illinois, Obama. John Edwards folgte mit 4,4 Prozent weit abgeschlagen auf
den dritten Platz.
Zweiter Vorwahl-Sieg für Romney
Der frühere Gouverneur Mitt
Romney hat am Samstag im Rennen um die Präsidentschaftskandidatur bei den
US-Republikanern die Wählerversammlungen seiner Partei im Bundesstaat Nevada
gewonnen. Er sicherte sich damit nach Michigan am vergangenen Dienstag
seinen zweiten Sieg bei den parteiinternen Vorwahlen.
Romney war der einzige republikanische Präsidentschaftsanwärter, der in Nevada Wahlkampf machte. Seine parteiinternen Konkurrenten konzentrierten sich auf den Bundesstaat South Carolina, wo im Lager der Republikaner am Samstag ebenfalls Vorwahlen stattfanden.
Mit dem zweiten Sieg im Nominierungsverfahren eines Präsidentschaftskandidaten nach seinem Erfolg in Michigan hat Romney Boden gutgemacht. Sowohl der Ex-Gouverneur als auch McCain als auch Huckabee hatten zuvor jeweils eine der drei vorausgegangenen Abstimmungen gewonnen.
Wahlen auch in South Carolina
Zugleich wurde am Samstag in South
Carolina als erstem Südstaat die Kandidatenkür fortgesetzt - allerdings nur
bei den Republikanern. Dort wurden erste Ergebnisse allerdings erst am
frühen Sonntagmorgen (MEZ) erwartet. Eine CNN-Umfrage sah dort John McCain
mit 33 Prozent in Führung, gefolgt von dem religiös-konservativen
Ex-Gouverneur von Arkansas, Mike Huckabee. Romney, lag der Erhebung zufolge
in South Carolina auf dem dritten Platz.
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Einwanderer aus Lateinamerika
Obama und Clinton warben in den
vergangenen Tagen in Nevada intensiv um die Stimmen der Wählerschaft, die
hier durch starke gewerkschaftliche Bindungen und durch einen hohen Anteil
von Einwanderern aus Lateinamerika geprägt ist. Beide Kandidaten betrieben
spanischsprachige Fernsehwerbung und konzentrierten ihren Wahlkampf auf
Arbeitnehmerthemen wie Steuererleichterungen, Krankenversicherung und
Bildung. Clinton lag in Umfragen lange Zeit in Führung, zuletzt konnte Obama
aber gleichziehen. Er wird von der einflussreichen Gastronomiegewerkschaft
des Glücksspielstaats unterstützt.
Mit den Wahlversammlungen in Nevada betreten die Parteien Neuland. Bisher hatte der Staat in der Kandidatenauslese für die US-Präsidentschaft keine Rolle gespielt. Die Parteiführung zog den Wahltermin eigens vor, um den politischen Einfluss des Staates zu stärken und den Stimmen der Latinos mehr Gewicht zu geben. Im letzten Wahljahr 2004 hatten landesweit nur 9.000 Menschen an den Wahlversammlungen der Demokraten teilgenommen. Diesmal werden bis zu 100.000 Menschen erwartet.