Der ehemalige albanische Extremisten-Kommandant Morina wurde ermordet. Zuvor war er in Mazedonien zu zwölf Jahren Haft verurteilt worden.
Ein ehemaliger Befehlshaber albanischer Extremistengruppen in Mazedonien, der "Albanischen Nationalarmee" (AKSh), ist in der vergangenen Nacht ermordet worden, meldeten Medien. Die Leiche von Xhavid Morina alias Drenica, die mehrere Schusswunden aufwies, ist in den frühen Morgenstunden unweit des Dorfes Odri bei Tetovo gefunden worden. Ein Polizeisprecher führte die Ermordung von Morina auf eine Abrechnung unter Kriminellenbanden zurück.
Morina war in Mazedonien in Abwesenheit zu zwölf Jahren Haft wegen Terrorismus verurteilt worden, meldete der private TV-Sender A1 in Skopje. Der aus dem Kosovo stammende Albaner war im vergangenen August aus dem Gefängnis Dubrava bei Istok, Westkosovo, geflüchtet.
Die AKSh war im Frühjahr 2001 mehrere Monate lang in Kämpfe mit den mazedonischen Sicherheitskräften verwickelt. Durch das Ohrid-Abkommen, welches der albanischen Volksgruppe im Land mehr Rechte sicherte, wurde im August desselben Jahres ein drohender Bürgerkrieg verhindert. Albaner machen rund 25 Prozent der Bevölkerung Mazedoniens aus.