In Paris

Mutmaßliche ETA-Mitglieder gefasst

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Es soll sich um zwei "Hauptverantwortliche" für die Informationsbeschaffung der ETA handeln. Ihre Aufgabe soll die Auskundschaftung von Terror-Zielen gewesen sein.

Bei Paris sind zwei mutmaßliche Mitglieder der baskischen Untergrundorganisation ETA (Euskadi Ta Askatasuna/Baskenland und Freiheit) festgenommen worden. Der Mann und die Frau seien "zwei Hauptverantwortliche" für die Informationsbeschaffung der ETA, die auch die Vorbereitung von Anschlägen umfasse. Französische Ermittler beschlagnahmten in der Wohnung des Paares in Charenton-le-Pont südöstlich von Paris unter anderem Computer.

Auskundschaften von Terror-Zielen
Der 37-jährige Javier Arruabarrena und die 32 Jahre alte Ohiana Garmendia stehen im Verdacht, in der ETA für das Auskundschaften von potenziellen Zielen für Terroranschläge zuständig gewesen zu sein, sagte Spaniens Innenminister Alfredo Perez Rubalcaba vor dem Parlament in Madrid.

Ihm zufolge ist es aber "wenig wahrscheinlich", dass sie an der Vorbereitung des Attentats mit einer Autobombe im spanischen Baskenland beteiligt waren, durch die ein Polizist am 19. Juni getötet worden war. Das steckbrieflich gesuchte Paar wurde in der Nähe von Paris dingfest gemacht.

Kampf fortsetzten
Die ETA hatte jüngst beschlossen, ihren bewaffneten Kampf fortzusetzen, sich aber punktuell zu begrenzten Waffenruhen bereiterklärt, wie der spanische Fernsehsender TVE am Mittwoch unter Berufung auf ein internes Dokument der Organisation berichtete. Sie kämpft seit mehr als vier Jahrzehnten für die Unabhängigkeit des Baskenlandes und wird von Madrid für 826 Todesopfer verantwortlich gemacht.

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