Dt. Innenminister

Nacktscanner freiwillig anbieten

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Bereits im Sommer soll es eine endgültige Entscheidung über den Einsatz der Geräte geben.

Der deutsche Innenminister Thomas de Maiziere (CDU) hat für Passagierkontrollen an Flughäfen eine freiwillige Anwendung der umstrittenen Körperscanner ins Gespräch gebracht. Mit einer Entscheidung über den Einsatz der Geräte in Deutschland sei etwa im Sommer zu rechnen. "Die Tests sind sehr vielversprechend", sagte der CDU-Politiker am Donnerstag im Deutschlandfunk. "Vielleicht setzen wir sie auch als Angebot für Passagiere ein, um Vertrauen zu werben." Denkbar wäre etwa, an Flughäfen eine Abfertigungsspur mit den Scannern und eine etwas langsamere mit herkömmlichen Kontrollen per Körperabtasten einzurichten. "Dann werden wir sehen, wie die Akzeptanz ist", erklärte der Minister.

Zu dem Sprengstoffalarm am Münchner Flughafen am Mittwoch sagte de Maiziere: "Ich nehme diesen Vorgang sehr ernst." Er habe eine sorgfältige Untersuchung angeordnet. Danach müssten gegebenenfalls Konsequenzen für die Sicherheitsvorkehrungen am Münchner Flughafen gezogen werden - falls es strukturelle Probleme gebe, auch an anderen Orten.

Ein Teil des Münchner Flughafens war am Mittwoch gesperrt worden, nachdem ein Sprengstoffdetektor bei der Untersuchung eines Laptops angeschlagen hatte. Der Besitzer konnte den Sicherheitsbereich dennoch verlassen und wurde zunächst nicht gefasst. Wie sich herausstellte, befand sich einem Sprecher der Bundespolizei zufolge allerdings zu keinem Zeitpunkt tatsächlich ein Gegenstand mit Sprengstoff auf dem Flughafengelände.

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