Tausende Nordkoreaner sind bereits geflohen. Dem will Pjöngjang Einhalt gebieten - und errichtet einen kilometerlangen Zaun an der Grenze zu China
Nordkorea hat nach einem Bericht der südkoreanischen Nachrichtenagentur Yonhap mit dem Bau eines Grenzzauns begonnen, der nordkoreanische Flüchtlinge auf dem Weg nach China stoppen soll. Unter Berufung auf Anrainer der chinesischen Seite der Grenze berichtete die Agentur am Sonntag, Nordkoreaner errichteten einen zehn Kilometer langen Zaun entlang des Grenzflusses Yalu.
Der Zaun steht demnach parallel zu einer Barriere, die im vergangenen Jahr auf chinesischer Seite errichtet worden war. Zehntausende Nordkoreaner sind in den vergangenen Jahren vor bitterer Not und politischer Verfolgung aus ihrer Heimat nach China geflüchtet. Menschenrechtsgruppen schätzen, dass sich möglicherweise Hunderttausende Nordkoreaner im Nordosten Chinas aufhalten. Viele versuchen, sich in die Mongolei oder südostasiatische Länder durchzuschlagen, um sich später in Südkorea niederlassen zu können.