"Change"

Obama lockert Dress Code im "Oval Office"

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Obama hat im Weißen Haus einiges verändert: Keine Krawattenpflicht mehr, der Arbeitstag beginnt erst um 9 Uhr und er dreht die Heizung auf.

Bereits im Wahlkampf war "Change" eines der geflügelten Worte des neuen US-Präsidenten Barack Obama. Nicht nur in der Politik gibt es einen Kurswechsel, sondern auch in den täglichen Gewohnheiten hat sich einiges verändert. Obama hat die strengen Bekleidungsvorschriften im Washingtoner "Oval Office" gelockert, wie die "New York Times" am Donnerstag berichtete. Anzug-und Krawattenpflicht waren einmal. Knapp eineinhalb Wochen nach seinem Amtsantritt hat Obama sein erstes Gesetz unterzeichnet.

Späterer Beginn
Auch die täglichen Routinen des 47-Jährigen weichen demnach deutlich von denen seines Vorgängers George W. Bush ab: Seinen Arbeitstag beginnt Obama erst gegen 9.00 Uhr, etwa zwei Stunden später als der erklärte Frühaufsteher und Frühzubettgeher Bush. Als erste Tat am Morgen (um 6.45 Uhr) stemmt Obama Gewichte und absolviert sein Ausdauertraining - dafür nahm sich Bush mittags Zeit.

Essen mit der Familie
Obama frühstückt stets mit seiner Familie und hilft dabei, seine Töchter Malia (10) und Sasha (7) schulfertig zu machen. Erst dann begibt er sich ins "Oval Office". Auch sein Abendessen nimmt Obama gemeinsam mit seiner Familie ein, anschließend zieht es ihn häufig wieder zurück ins Büro. Dort haben ihn Angestellte des Weißen Hauses schon bis 22.00 Uhr Unterlagen für den nächsten Tag durchgehen sehen.

Hawaii
Der Temperaturregler am Arbeitsplatz des neuen Präsidenten ist stets bis zum Anschlag aufgedreht. "Er ist aus Hawaii, okay?", erklärte ein enger Mitarbeiter Obamas. "Er mag es warm. Man könnte dort Orchideen wachsen lassen."

Familienmensch Obama
Der Vertraute erläuterte auch, dass das Weiße Haus als Kombination aus Wohnung und Arbeitsstelle gerade für den Familienmenschen Obama reizvoll ist: "Die Möglichkeit, unter dem gleichen Dach wie seine Kinder zu sein (...), sie sehen zu können, wann immer er will, mit ihnen aufzuwachen, zu frühstücken und zu Abend zu essen - das hat ihn zu einem glücklichen Mann gemacht." Trotz der großen Herausforderungen im neuen Amt habe man Obama nie glücklicher erlebt als derzeit.

Gesetz gegen diskriminierende Bezahlung
Eineinhalb Wochen nach seinem Amtsantritt hat US-Präsident Barack Obama am Donnerstag sein erstes Gesetz unterzeichnet. Der sogenannte Lilly Ledbetter Fair Pay Act soll diskriminierende Bezahlung verhindern.

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© EPA

(c) EPA

Das Gesetz hebt ein Urteil des Obersten Gerichts auf, nach dem Beschäftigte nur drei Monate Zeit haben, um gegen geringere Bezahlung wegen ihres Geschlechts, ihrer Herkunft oder Hautfarbe zu klagen. "An unseren Arbeitsplätzen gibt es keine Bürger zweiter Klasse", sagte Obama bei der Unterzeichnung.

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