Der Premier hatte angekündigt einige Erdbebenopfer von L'Aquila aufzunehmen.
Kurz nach dem verheerenden Erdbeben in der mittelitalienischen Region Abruzzen hatte sich Regierungschef Silvio Berlusconi bereiterklärt, einige Obdachlose in drei seiner Residenzen unterzubringen. Jetzt verlangt Antonio Bernardini, der beim Erdbeben seine Wohnung im Zentrum der Abruzzen-L'Aquila verloren hat, dass der Premierminister sein Versprechen hält. Beim Ausfüllen eines Antrags an den Zivilschutz für eine Wohnung bat Bernardini, vorübergehend in Berlusconis Sommerresidenz Villa Certosa, oder in seinem römischen Palazzo Grazioli untergebracht zu werden.
Erfahrung
"Es handelt sich um keine Provokation, sondern um eine
legitime Forderung, da der Ministerpräsident nach dem Erdbeben im April
öffentlich versprochen hatte, dass er persönlich einige Obdachlose aufnehmen
würde. Ich könnte ihm mit meiner Erfahrung als Obdachloser nützlich sein.
Ich habe zuerst in einem Auto, dann in einem Zeltlager und zuletzt in zwei
Hotels gewohnt. Außerdem kenne ich die Stadt L'Aquila sehr gut", sagte
Bernardini nach Angaben italienischer Medien.
Berlusconi hatte sich nach dem Erdbeben bereiterklärt, einige seiner Wohnungen den Obdachlosen zur Verfügung zu stellen. "Ich handle wie die vielen freigiebigen Italiener, die den Obdachlosen ihre Ferienwohnungen zur Verfügung stellen", so der Ministerpräsident. Der Zivilschutz solle die Familien bestimmen, die bei ihm zu Gast sein werden, hatte der Premierminister betont.