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ÖSTERREICH an der Griechenland-Grenze

"So erlebe ich das Flüchtlings-Drama"

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In riesigen Camps warten Zehntausende an der türkisch-griechischen Grenze auf ihre Fluchtchance. Der ÖSTERREICH-Report.

Pazarkule/Edirne. Erst flogen hier Tränengaskartuschen und Blendgaranten in das Niemandsland zwischen Türkei und Griechenland. Grenzschützer hinderten mit Gewalt Flüchtlinge dran, die Grenze nach Griechenland zu überqueren. Mehr als 5.000 Personen seien zurückgedrängt worden, sagt Athen. Auch seien fast 200 Migranten verhaftet worden: junge Männer aus Afghanistan, Pakistan, Marokko und Bangladesh. Kaum Syrien-Flüchtlinge. Zwischen Samstag und Montag sind 24.000 illegale Grenzübertritte in die EU registriert worden. Auch Dienstag versuchen wieder Tausende, über die Grenze zu kommen. Einige wagen es über den Fluss Evros, der entlang der Grenze verläuft. Andere waten zu Fuß durch das Wasser. In einem Sumpfgebiet am Rande des Flusses werden rund 1.000 Flüchtlinge zurückgedrängt.
 
Video zum Thema: oe24 LIVE vor Ort an griechischer Grenze
 
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Video zum Thema: Interview mit einem Flüchtling

Camps an der Grenze: "Wir harren hier weiter aus"

Aufgeben will keiner der Migranten: „Wir bleiben hier, bis der Übergang ­geöffnet wird“, sagen mir junge Männer aus Afghanistan. Längst hat sich hier ein weitläufiges Flüchtlings-Camp gebildet. Frauen, Kinder. Dutzende Lagerfeuer. Rauchschwaden. Die türkischen Sicherheitsbehörden lassen die Flüchtlinge ohne jede Kontrolle in diese Zeltlager. Auch können die meist jungen Migranten das Camp auf der türkischen Seite verlassen, wann sie wollen: Vor dem Lager warten Taxis, Kleinbusse. Selbst Obst- und Kebabstände gibt es. Flüchtlingsbusiness. Ein gutes Geschäft mit den Tausenden Flüchtlingen, die hier ausharren. Viele fahren mit den Kleinbussen in die naheliegende Stadt, um Vorräte einzukaufen. Die wenigsten wollen zurück nach Istanbul, woher sie gekommen waren.
 
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Hoher Besuch

EU-Kommissionschefin Ursula von Leyen machte sich am Dienstag persönlich ein Bild von der Lage an der Grenze. Sie ließ sich per Hubschrauber die ­Situation auf der griechischen Grenze zeigen. Als Sofortmaßnahme versprach sie der EU-Grenzschutzbehörde hundert zusätzliche Beamte mit Fahrzeugen, Hubschraubern und Schiffe.
 
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