Insgesamt soll die republikanische Vizepräsidentschaftskandidatin fünf Freunden gut dotierte Stellen verschafft haben.
Gegen die Vize-Präsidentschaftskandidatin der US-Republikaner, Sarah Palin, sind neue Vorwürfe wegen Amtsmissbrauchs laut geworden. Laut "New York Times" hat die Konservative einen Führungsposten im Landwirtschaftsministerium von Alaska an eine Schulfreundin vergeben.
"Liebte als Kind Kühe"
Als Qualifikation für den
mit einem Jahresgehalt von 95.000 US-Dollar (rund 67.000 Euro) dotierten Job
soll die Schulkameradin Franci Havemeister unter anderem ihre "Liebe zu
Kühen als Kind" angegeben haben. Havemeister war demnach eine von mindestens
fünf Schulfreunden, die Palin als Gouverneurin von Alaska eingestellt hat.
Deren Gehälter sollen die auf dem freien Markt gezahlten Saläre oftmals
deutlich überschritten haben.
"Rachefeldzüge"
Die "New York Times" kam nach
Gesprächen mit 60 demokratischen und republikanischen Abgeordneten und
Beamten in Alaska zu dem Schluss, dass Palin "während ihrer ganzen
politischen Laufbahn Rachefeldzüge geführt, Beamte gefeuert und manchmal die
Linie zwischen Regierung und persönlichen Anliegen verwischt" habe.
Untersuchung
Gegen die Mitbewerberin um den Einzug ins Weiße Haus
läuft bereits eine parlamentarische Untersuchung wegen des Vorwurfs, sie
habe im Juli den Sicherheitschef von Alaska abgesetzt, weil dieser es
abgelehnt habe, den geschiedenen Mann von Palins Schwester aus dem
Polizeidienst zu entlassen.
Der republikanische Kandidat für die US-Präsidentschaft, John McCain, hatte Palin Ende August überraschend als seine potenzielle Stellvertreterin präsentiert. Obwohl die erzkonservative Gouverneurin noch keine lange politische Karriere hinter sich hat, löste sie im Lager der Republikaner eine Woge der Begeisterung aus.