Libanon

Paris fordert Ende der israelischen Militärflüge

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Nach einem "Scheinangriff" auf französische UN-Soldaten, verlangt Frankreich die Einstellung der israelischen Aufklärungsflüge über dem Libanon.

Nach einem "Scheinangriff" israelischer Kampfflugzeuge auf französische UN-Soldaten Ende Oktober im Südlibanon, hat das Pariser Außenministerium am Donnerstag die Einstellung der israelischen Aufklärungsflüge über dem Libanon verlangt. Außenminister Philippe Douste-Blazy habe dem israelischen Botschafter Daniel Schek "die große Sorge" Frankreichs wegen der Flüge deutlich gemacht, erklärte das Ministerium in Paris.

Scheinangriff im Sturzflug
Die israelischen Flugzeuge seien im Sturzflug auf französische Stellungen herabgestoßen und dann scharf nach oben gezogen worden. "Unsere Soldaten haben ganz knapp eine Katastrophe vermieden", sagte Verteidigungsministerin Michele Alliot-Marie am Mittwochabend in Paris. Sie hätten sich "in einer Situation der Selbstverteidigung" befunden und "nur zwei Sekunden" vor dem Abfeuern von Luftabwehrraketen gestanden. Frankreich hat seine bisher 1.650 Soldaten im Südlibanon trotz israelischer Kritik mit Raketen gegen Tiefflieger ausgestattet.

Bisher keine Reaktion Israels
Israels Armee erklärte, sie wisse nichts von einem solchen Zwischenfall. und prüft nun die Vorwürfe. Bisher gebe es keine Reaktion auf die Anschuldigungen, machte eine Militärsprecherin am Donnerstag in Tel Aviv deutlich.

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