Beim Landeanflug in einem Waldstück ist das Flugzeug in Flammen aufgegangen. Alle 20 Insassen starben.
Beim Absturz eines Militärflugzeugs im Nordwesten Polens sind alle 20 Insassen ums Leben gekommen. Der polnische Ministerpräsident Donald Tusk sprach von einem riesigen Verlust für die polnische Luftwaffe. Er besuchte am frühen Donnerstagmorgen die Unglücksstelle nahe des Militärflugplatzes von Miroslawiec (Märkisch Friedland). Polnische Medien sprachen vom schwersten Flugunfall bei der Luftwaffe des Landes seit über drei Jahrzehnten.
An Bord der Transportmaschine vom spanischen Typ CASA C-295M befanden sich neben vier Besatzungsmitgliedern 16 Offiziere, die in Warschau an einer Konferenz über Flugsicherheit teilgenommen hatten. Tusk zufolge war unter ihnen auch ein Brigadegeneral.
Die Transportmaschine galt eigentlich als sehr zuverlässig. "Die Piloten waren sehr gut und erfahren", erklärte General Wlodzimierz Usarek, der die Maschine ebenfalls in Warschau bestiegen, aber bei einem Zwischenstopp vor der Katastrophe verlassen hatte. Vier andere Offiziere kamen auf diese Weise ebenfalls mit dem Leben davon.
Ungeklärte Ursache
Das Unglück ereignete sich aus vorerst
ungeklärter Ursache am Mittwochabend etwa drei Kilometer von der Landebahn
von Miroslawiec entfernt. Das Flugzeug streifte mehrere Baumkronen, stürzte
dann in ein Waldstück und ging in Flammen auf. Die Maschine war zuvor an
drei anderen Militärflughäfen sicher gelandet, um Insassen aussteigen zu
lassen.
Der polnische Präsident Lech Kaczynski brach seinen Staatsbesuch in Kroatien ab, um sofort nach Hause zurückzukehren. Einem Sprecher zufolge wollte auch er die Unglücksstelle umgehend besuchen.