Mit dieser Entscheidung will man in Lissabon zur Stabilität des Balkan beitragen. Inzwischen haben über 50 Staaten den Kosovo anerkannt.
Portugal hat am Dienstag die frühere serbische Provinz Kosovo als unabhängigen Staat anerkannt. Die Entscheidung sei ein Beitrag zur Stabilität auf dem Balkan, sagte Außenminister Luis Amado am Abend in Lissabon. Zugleich wies er den Vorwurf der Opposition zurück, die sozialistische Regierung habe mit dem Schritt lediglich internationalem Druck aus Deutschland, Frankreich, Italien, Großbritannien oder den USA nachgegeben.
Portugals konservativer Staatspräsident Anibal Cavaco Silva hatte sich gegen die Anerkennung ausgesprochen. Die frühere serbische Provinz, wo unter den gut zwei Millionen Einwohnern noch 100 000 Serben leben, ist inzwischen von Deutschland und etwa 50 weiteren Staaten anerkannt.