Straßen-Blockade

Proteste in Athen gehen weiter

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Kein Ende der Proteste in Griechenland: In Athen gingen erneut Hunderte Schüler auf die Straße. Sie blockierten wichtige Straßen.

In Griechenland sind am Freitag erneut Hunderte Schüler auf die Straßen gegangen, um gegen die Tötung des 15-jährigen Alexandros (Alexis) Grigoropoulos durch eine Polizeikugel zu protestieren. Die Schüler blockierten friedlich vier wichtige Kreuzungen im Zentrum Athens. Dabei entstand abermals ein Verkehrschaos, wie das Fernsehen zeigte. Am Mittag waren weitere Demonstrationen geplant.

Ballistische Untersuchung
Mit Spannung wurde am Freitag das Ergebnis der ballistischen Untersuchung der tödlichen Kugel erwartet. Dabei soll geklärt werden, ob der Polizist direkt auf den Burschen geschossen hat oder ob die Kugel auf einem Gegenstand abprallte und zum Querschläger wurde. Dann ginge es um fahrlässige Tötung und nicht um Totschlag.

Unterdessen erklärte der für die Polizei zuständige griechische Staatssekretär Panagiotis Hinofotis, die Regierung plane die Polizei zu reformieren. "Wir überlegen uns, wer und unter welchen Bedingungen und Voraussetzungen künftig eine Waffe tragen wird", sagte er im griechischen Rundfunk.

Psycho-Tests für Beamte
Zudem sollen Polizeibeamte regelmäßig psychologischen Test durch Experten unterzogen werden. "Mindestens einmal im Jahr", sagte Hinofotis. Der 37-jährige Polizist soll laut Augenzeugenberichten zum Zeitpunkt, als der Schuss fiel, "völlig außer Kontrolle und extrem wütend" gewesen sein.

Gewaltausbruch in Frankfurt
Nach einer friedlichen Demonstration im Zusammenhang mit den Protesten in Griechenland hat es unterdessen in der Nacht auf Freitag in der deutschen Stadt Frankfurt am Main gewalttätige Zwischenfälle gegeben. Demonstranten bewarfen Polizisten und Einsatzfahrzeuge mit Steinen, Farbbeuteln und Flaschen, wie die Polizei mitteilte. Bei einem Handgemenge wurden demnach zwei Zivilbeamte leicht verletzt. Die Beamten nahmen die Personalien von acht Demonstranten auf, zudem meldete die Polizei eine Festnahme.

Foto: (c) Reuters

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