Kremlchef will stärkere Militärkooperation mit China.
Russlands Präsident Wladimir Putin hat den chinesischen Staats- und Parteichef Xi Jinping im Frühling zu einem Staatsbesuch nach Moskau eingeladen. "Im nächsten Jahr wird sich der intensive bilaterale Austausch fortsetzen, daran zweifle ich nicht. Und wir werden eine Möglichkeit finden, uns persönlich zu treffen", sagte Putin am Freitag in einer auf der Kreml-Homepage veröffentlichten Videoschaltung mit Xi Jinping.
Dieser Besuch werde "der Welt die Nähe der russisch-chinesischen Beziehungen demonstrieren". Putin sagte, dass die russisch-chinesischen Beziehungen als stabilisierender Faktor immer wichtiger würden und er eine Vertiefung der militärischen Zusammenarbeit anstrebe. Xi sprach deutlich kürzer und sagte, China sei bereit, die strategische Zusammenarbeit mit Russland vor dem Hintergrund einer, "schwierigen" Situation in der Welt insgesamt zu verstärken. Während Putins einleitende Rede rund acht Minuten dauerte, sprach Xi nicht einmal halb so lange.
Putin war Anfang des Jahres zu den Olympischen Winterspielen in Peking, zuletzt haben sich die beiden bei einem Gipfel in Usbekistan im Herbst getroffen. Das Verhältnis beider Staaten gilt als gut. China hat im Gegensatz zu den westlichen Staaten Russlands Angriff auf die Ukraine nicht verurteilt. Dem Kreml zufolge hat Xi Jinping Pekings Bereitschaft erklärt, in der aktuellen politischen Lage weiter Partner Moskaus zu sein. Putin wiederum nannte die Beziehungen beider Staaten beispielhaft für die Zusammenarbeit von Großmächten im 21. Jahrhundert. Der 70-Jährige erklärte die Stärkung der gemeinsamen Militär- und Rüstungspolitik zu einem der wichtigsten Aufgabenfelder.
Russlands Angriffskrieg gegen die Ukraine hat Moskaus militärische Schwachstellen bloßgelegt. Seit Monaten kämpft Russland zudem mit zunehmendem Material- und Munitionsmangel. So hat Moskau nach US-Informationen bereits Waffenhilfe aus Nordkorea und dem Iran geordert. China könnte deutlich mehr und bessere Ausrüstung liefern, allerdings gibt es bisher keine Anzeichen dafür, dass sich Peking in den Konflikt hineinziehen lassen will.