Der ehemalige russische Präsident und enge Putin-Vertraute Dmitri Medwedew wirft dem Westen vor, einen faktisch "umfassenden Krieg" gegen Russland zu führen.
In einem Interview mit der russischen Nachrichtenagentur TASS sprach Medwedew von einer "Stellvertreterkriegssituation", in der Sanktionen, Aufrüstung und "antirussische Propaganda" als Versuch dienten, Russland als "historische Anomalie" zu zerstören. Russland müsse entsprechend reagieren – notfalls auch mit präventiven Schlägen gegen den Westen.
Medwedew, heute Vizechef des russischen Sicherheitsrats, hat sich in den letzten Jahren vom vermeintlich liberalen Präsidenten (2008–2012) zum Hardliner gewandelt. Seine Aussagen spiegeln zunehmend das Denken der nationalistischeren Kreise des Kremls wider, wie "Daily Mail" berichtet.
Seine Aussagen erfolgen vor dem Hintergrund zunehmender Spannungen zwischen Moskau und Washington. US-Präsident Donald Trump äußerte kürzlich, er sei "sehr enttäuscht von Putin" und kündigte drastische Zölle (100 %) sowie mögliche Sekundärsanktionen gegen russische Handelspartner an, falls binnen 50 Tagen kein Waffenstillstand mit der Ukraine erreicht werde.
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Zugleich wurde ein neues Abkommen zwischen den USA und europäischen NATO-Staaten geschlossen: Die Ukraine soll moderne Waffensysteme, darunter Patriot-Luftabwehr, erhalten – allerdings finanziert durch Europa, nicht durch die USA.
In russischen Staatsmedien wurde daraufhin gefordert, diese 50-Tage-Frist zu nutzen, um die Ukraine militärisch zu zwingen, Russlands Bedingungen zu akzeptieren.
Trump betonte, die USA würden keine neuen Zahlungen leisten, sondern nur die Waffen liefern – Europa solle sie bezahlen. Diese Haltung sorgte in Europa für Unmut, auch wenn die Waffenlieferungen grundsätzlich begrüßt wurden.