Nach Zusammenstößen

Radiosender in Peru geschlossen

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Die Regierung wirft dem Sender vor, die Indios aufzuhetzen. In der vergangenen Woche kam es zu blutigen Auseinandersetzungen zwischen demonstrierenden Indios und der Polizei.

Die peruanische Regierung hat einen Radiosender geschlossen, dem sie die Aufwiegelung von Indios und eine Mitschuld an blutigen Unruhen mit mindestens 34 Toten vorgeworfen hatte. Dem Sender "La Voz" (Stimme) in der Amazonasstadt Bagua sei die Sendelizenz entzogen worden, sagte einer der Mitarbeiter, der Journalist Carlos Flores, am Freitag.

Krawalle in der vergangenen Woche
Die Regierung von Präsident Alan García hatte mehreren lokalen Radiosendern und auch katholischen Geistlichen vorgeworfen, die Indios gegen den Staat aufgehetzt zu haben. Ende vergangener Woche waren dann bei der Räumung einer Straßensperre bei Bagua sowie weiteren Auseinandersetzungen 23 Polizisten und mindestens 10 Zivilisten getötet worden. Die Indios, die seit mehr als zwei Monaten gegen neue Gesetze zur Nutzung des Regenwaldes demonstrieren, berichteten jedoch von wesentlich mehr zivilen Toten.

Die Menschenrechtsorganisation Aprodeh legte inzwischen eine Liste mit den Namen 61 seit den Unruhen vermisster Personen vor. Es handle sich um Menschen, die von ihren Angehörigen vermisst würden und nicht in den Listen der Festgenommenen, der in Krankenhäusern behandelten oder geflüchteten Personen auftauchten.

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