Knapper Wahlausgang

Rot-Grün siegt in Norwegen

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Letzten Umfrage zufolge gewinnt rot-grün knapp bei der Parlamentswahl.

Die rot-grüne Regierungskoalition in Norwegen scheint sich gemäß dem Umfrage-Trend der vergangenen Tage im Sattel zu halten. Drei verschiedene Nachwahlbefragungen vom Montag deuten auf einen Wahlsieg der Koalition von Ministerpräsident Jens Stoltenberg (50) hin. Der ersten, vom norwegischen Rundfunk veröffentlichten, Exit Poll zufolge, dürften Stoltenbergs Arbeiterpartei und ihre beiden Regierungspartner, die Sozialistische Linke und die Zentrumspartei, gemeinsam 85 (bisher 87) der 169 Mandate im Parlament in Oslo erreichen.

Einer weiteren Wählerbefragung des Senders TV2 zufolge kommt Rot-Grün erneut auf 87 Mandate, während eine dritte - von der Boulevardzeitung "Verdens Gang" im Internet veröffentlicht - auf ein stimmenmäßiges Patt zwischen der Regierung und der Opposition kommt, dessen mandatsmäßiger Niederschlag nicht berechenbar war.

Bei den ersten tatsächlichen Ergebnissen bestätigte sich der Trend: Dort hielt die Regierung nach Auszählung von 165 der 430 Wahlkreise ebenfalls bei 87 gegenüber 82 Mandaten insgesamt für die "bürgerlichen" Parteien - der konservativen "Höyre", der liberalen "Venstre", der Christlichen Volkspartei sowie der rechtspopulistischen "Forschrittspartei".

Entsprechend waren auch die Reaktionen bei den Wahlabenden der Parteien: Jubel bei der Arbeiterpartei, verhaltenes Gemurmel und lange Gesichter bei "Höyre" und den Rechtspopulisten.

Politische Beobachter führen den vor zwei Wochen begonnenen Rückgang der bis dahin klar in Führung gelegenen rechten Opposition darauf zurück, dass es den vier Parteien nicht gelungen war, einen einheitlichen Block zu bilden. Außerdem konnten sich "Höyre"-Chefin Erna Solberg (48) und die Rechtspopulistin Siv Jensen (40) nicht darauf einigen, wer von beiden im Falle einer Niederlage der rot-grünen Koalition Regierungschefin werden sollte.

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