Keine Anerkennung

Russland unterstützt Belgrad in Kosovo-Frage

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Bei einem Treffen mit seinem serbischen Kollegen Jeremic betonte Russlands Außenminister Lawrow, dass man in der Kosovo-Frage zu Belgrad stehe.

Der russische Außenminister Sergej Lawrow bekräftigte am Donnerstag die Unterstützung Moskaus für Belgrad, wenn es um den Kosovo geht. "Russland wird weiterhin Serbien in der Kosovo-Frage unterstützen", sagte Lawrow bei einem Gespräch mit dem serbischen Außenminister Vuk Jeremic. Der serbische Chefdiplomat hält sich nach einem Besuch in Paris am Donnerstag in Moskau auf und soll im Anschluss nach New York zu einem Treffen mit UNO-Generalsekretär Ban Ki-moon reisen.

Starke Beziehungen zu Russland
"Man braucht, nicht zu zweifeln. Wir werden dies weiterhin tun", wurde Lawrow zitiert. Jeremic erklärte seinerseits, dass die Beziehungen zu Russland die "stärksten" von allen seien, die Serbien mit anderen Staaten unterhalte.

Serbien behält Kosovo-Politik bei
Serbien werde die bisherige Politik hinsichtlich des Kosovo, der im Februar einseitig seine Unabhängigkeit ausgerufen hat, weiter führen. Dies erklärte der serbische Präsident Boris Tadic in einem Gespräch für die Wochenzeitschrift "Vreme". Allerdings werde er sich bemühen, keine "rigide" Kosovo-Politik zu führen. Auch wird sie darauf angelegt sein, "praktische Lösungen" bei gleichzeitiger Würdigung der Interessen von Bürgern und Staat zu erzielen.

Frage nach Kosovo-Status
Die beiden Außenminister wollen bei ihrem Treffen eine weitere "Vertiefung der bilateralen Beziehungen, die Fortsetzung des gemeinsamen Auftrittes auf der internationalen Szene im Hinblick auf alle Fragen, allen voran, die Frage des künftigen Status des Kosovo" besprechen.

Anerkennung durch 20 EU-Staaten
Die serbischen Behörden sind nach wie vor um die Wiederaufnahme der Gespräche über den völkerrechtlichen Status des Kosovo bemüht. Pristina hatte im Februar seine Unabhängigkeit ausgerufen. Sie wurde weder von Belgrad noch von Moskau anerkannt. Der junge Staat wurde bis dato von 43 Staaten, darunter 20 EU-Ländern, anerkannt.

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