Trotz Krise

Russlands Regierung kauft goldenes Bett

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Der Kauf des 530.000-Euro-Luxusmöbelstücks sorgt für Empörung.

Die russische Regierung hat trotz der schweren Wirtschaftskrise Luxusmöbel im Wert von über 530.000 Euro angeschafft und damit einen Sturm der Entrüstung entfacht. Er könne die Notwendigkeit der Bestellung nicht einsehen, machte sich ein verärgerter Blogger im Internet Luft.

Nach dem vom Innenministerium bekanntgemachten Auftrag wurde auch ein Bett aus Kirschbaum-Holz angeschafft, "an dessen Kopf- und Fußende dekorative Elemente mit 24-karätigem Gold überzogen sind". Das Bett soll laut Bestellschein in das Innenministerium geliefert werden.

Die anderen Möbel sind für eine Adresse in einem vornehmen Moskauer Vorort bestimmt, in dem viele höhere Mitarbeiter des Innenministeriums in staatlichen Häusern residieren, wie die russischen Zeitung "Vedomosti" berichtete.

Mehr Transparenz durch Offenlegeng
Die Veröffentlichung der staatlichen Aufträge ist Teil der russischen Bestrebungen, mehr Transparenz herzustellen und Korruption zu reduzieren. Für diese Art von Offenheit hatte ein "Vedomosti"-Kommentator allerdings nur Spott übrig: "Goldene Toiletten wären logischer und ein Verhandlungstisch sollte aus kugelsicherem und stoßfesten Material bestehen." Die russische Wirtschaft ist im zweiten Quartal um 10,9 Prozent geschrumpft.

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