Frankreich

Sarkozy nach Streik unbeliebter als zuvor

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Der auslaufende Streik der französischen Eisenbahner hat Präsident Nicolas Sarkozy erhebliche Sympathien bei den Wählern gekostet.

Die Opposition kann davon aber nicht profitieren. Nach einer Umfrage des Instituts OpinionWay für die Pariser Zeitung "Metro" (Freitag) ging die Zustimmung für Sarkozy von 63 auf 58 Prozent zurück. Sein Vorgänger Jacques Chirac war 1995 nach einem Bahnstreik sogar auf 27 Prozent Zustimmung gerutscht.

Sarkozys Justizministerin Rachida Dati, die mit Juristenstreiks gegen ihre Justizreform zu kämpfen hat, fiel sogar um 13 Punkte auf 50 Prozent. Auch alle anderen Minister büßten Wählersympathien ein.

Auch Opposition verlor Punkte
Die linke Opposition, die zum unpopulären Bahnstreik weitgehend geschwiegen hatte, verlor ebenfalls. Ex-Präsidentschaftskandidatin Ségolène Royal rutschte von 38 auf 37 Prozent. Der beliebteste Sozialist, der Pariser Bürgermeister Bertrand Delanoë, fiel von 59 auf 51 Prozent. In der Rangliste der beliebtesten Linken auf Rang zwei blieb der Trotzkistenführer Olivier Besancenot, der allerdings ebenfalls drei Punkte auf 41 Prozent abgab. Besancenot, der Chef der Revolutionären Kommunistischen Liga, hatte den neun Tage dauernden Bahnstreik kräftig unterstützt und zur Werbung für die Gründung einer "großen antikapitalistischen Partei" genutzt.

Streik beendet
Der Eisenbahner-Streik ist nach 10 Tagen so gut wie beendet worden. Lesen Sie hier mehr dazu.

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