40 Verletzte

Schwere Unruhen in Peru

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Peru steht vor einer Zerreißprobe: In gleich mehreren Provinzen kommt es zu Aufständen aus Protest gegen die ungerechte Verteilung von Geldern.

Im Streit um die Verteilung von Einnahmen aus dem Bergbau ist es im Süden von Peru erneut zu schweren Unruhen gekommen. Bei Zusammenstößen zwischen der Polizei und Demonstranten in der Provinz Moquegua wurden am Dienstag (Ortszeit) Medienberichten zufolge mindestens 40 Menschen verletzt und mehrere festgenommen. Die peruanische Regierung erwägt wegen anhaltender Proteste die Verhängung des Ausnahmezustands in mehreren Provinzen.

Schickt Lima die Armee?
Kabinettschef Yehude Simon sagte am Dienstag, die Regierung könnte gezwungen sein, in den Provinzen Cuzco, Moquegua, San Martin und Cajamarca "das Recht voll auszuschöpfen". Die Demonstranten in Moquegua brachten nach unterschiedlichen Angaben zwischen drei und sieben Polizisten in ihre Gewalt, die sie gegen die Festgenommenen austauschen wollten. Die Proteste dauern seit Tagen an.

Bereits im Juni waren 70 Beamte und der Polizei-General Alberto Jordan von etwa 5.000 Demonstranten zeitweise in der Kathedrale der gleichnamigen Provinzhauptstadt festgesetzt worden. Sie waren erst frei gekommen, nachdem der General die Demonstranten auf Knien um Vergebung gebeten hatte.

Ungerechte Aufteilung
Bei dem Streit geht es um die Verteilung von Einnahmen aus dem Bergbau zwischen der Provinz Moquegua und der Nachbarregion Tacna. Die Bürger von Moquegua wehren sich gegen eine aus ihrer Sicht ungerechte Aufteilung der Einnahmen aus Kupferbergwerken des mexikanischen Unternehmens Southern.

2005 hatte Moquegua, das 1.150 Kilometer südlich von Lima liegt, noch umgerechnet 76,8 Millionen Euro erhalten und Tacna 69,9 Millionen Euro. Aufgrund einer neuen Berechnungsweise soll Tacna nun 166 Millionen Euro erhalten und Moquegua nur 52,3 Millionen Euro. Die von Southern betriebenen Minen erstrecken sich auf beide Regionen.

Auch aus anderen Teilen Perus wurden Demonstrationen und Straßenblockaden wegen regionaler Streitigkeiten um den Bau eines Wasserkraftwerks in Cuzco oder nicht erfüllte Zusagen für den Ausbau von Straßen in Cajamarca gemeldet.

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