Die britische Polizei wird demnächst in Pakistan eintreffen, um bei den Ermittlungen zum Attentat auf die Oppositionschefin mitzuhelfen.
Die Ankündigung des pakistanischen Präsidenten Pervez Musharraf, die Ermordung von Oppositionsführerin Benazir Bhutto mit internationaler Hilfe aufklären zu lassen, wird in die Tat umgesetzt. Pakistan hat sich an Großbritannien um Hilfe gewandt, und Scotland Yard wird an den Ermittlungen teilnehmen.
Scotland Yard im Anflug
Ein Team der britischen Polizei werde "unverzüglich"
einreisen, um bei der Untersuchung zu helfen, sagte Musharraf am Mittwoch. Bhutto
sei von Terroristen getötet worden. Er dankte gleichzeitig dem
britischen Premierminister Gordon Brown, der einer entsprechenden Bitte
zugestimmt habe.
Tragödie für das Land
Das Attentat auf die
Oppositionschefin bezeichnete der Staatschef als Tragödie für das Land. Er
trauere mit dem ganzen Land um die Politikerin.
Wahlen erst Mitte Februar
Wegen des Mordanschlags sind die Parlamentswahlen
vom geplanten Termin am 8. Jänner auf den 18. Februar verschoben worden. Die
Wahlkommission wollte in dem Chaos keinen Urnengang abhalten. Bei
landesweiten Ausschreitungen waren u.a. zahlreiche Wahlbüros verwüstet sowie
Wählerlisten und Urnen vernichtet worden.
War Wahlfälschung geplant?
Die Pakistanischen Volkspartei
(PPP) der ermordeten Bhutto wirft dem Machthaber Musharraf vor, das
Wahlergebnis fälschen zu wollen. Immerhin plante Bhutto am Tag des Anschlags
entsprechende Beweise offenzulegen, was sie aber nicht mehr konnte.
Seit dem Attentat vor sechs Tagen sind in Pakistan bei Ausschreitungen fast 60 Menschen gestorben.