Blutbad in Bagdad

Selbstmordattentäter reißt 68 Menschen in den Tod

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Eine Selbstmordattentäter sorgte am Donnerstag in Bagdad für ein Blutbad. Mindestens 68 Menschen starben, 120 wurden verletzt.

Bei einem Doppelanschlag in der irakischen Hauptstadt Bagdad sind am Donnerstag mindestens 68 Menschen ums Leben gekommen. Weitere 120 Menschen wurden verletzt. Zunächst war eine Bombe auf einer Hauptstraße im zentral gelegenen Geschäftsviertel Karrada explodiert. Als sich dann zahlreiche Menschen am Explosionsort versammelten, um den Opfern zu helfen, sprengte sich ein Selbstmordattentäter inmitten der Menge in die Luft. Unter den Toten waren mehrere Frauen und Kinder. Die Opfer wurden in verschiedene Krankenhäuser gebracht.

Schwerster Anschlag seit Februar
Es handelt sich um den schwersten Anschlag im Irak seit dem 1. Februar, als bei einem Doppelanschlag in Bagdad fast 100 Menschen starben. Damals waren zwei geistig behinderte Frauen mit Sprengstoffwesten ausgestattet worden. Ein weiterer schwerer Anschlag ereignete sich Ende Februar, als bei einem Selbstmordanschlag 48 schiitische Pilger auf dem Weg nach Kerbala starben.

Anstieg seit US-Truppenabzug
Die USA begannen am Donnerstag mit dem Rückzug einer Brigade von 2.000 Soldaten aus dem Irak. Die Kampfbrigade gehöre zu den 30.000 Soldaten, die 2007 als Verstärkung in den Irak entsandt worden waren, teilte die US-Armee in Washington mit. Ihr Abzug sei Teil des Plans, wonach bis Ende Juli fünf Brigaden aus dem Irak abgezogen werden sollen. Die Soldaten würden nicht ersetzt.

Nach einem kontinuierlichen Rückgang in den letzten Monaten hatte sich die Zahl der Gewalttaten im Irak zuletzt wieder erhöht. Laut einem Anfang März veröffentlichten Bericht der irakischen Regierung stieg die Zahl der Gewaltopfer im Februar erstmals seit sechs Monaten wieder an. Demnach kamen im vergangenen Monat mindestens 721 Iraker gewaltsam ums Leben, ein Drittel mehr als im Jänner. Unter den Getöteten waren demnach 636 Zivilisten.

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