Fast zwei Drittel der jungen Frauen sind von Kaufsucht gefährdet: Ein neues Pflichtfach soll schützen.
Geiz ist alles andere als geil: Immer mehr Jugendliche bekommen beim Shoppen einfach nicht genug. Eine Studie belegt es: Mehr als die Hälfte der 14 bis 24-Jährigen sind kauf-suchtgefährdet. Bei jungen Frauen liegt die Quote sogar bei über 60 Prozent. Experten fordern deshalb die Einführung des Pflichtfachs „Verbraucherbildung“.
Ministerium dagegen
„14-Jährige sollen ein Jahr lang auf die
Konsum-Realität vorbereitet werden,“ findet Konsumentenschützer Karl
Kollmann (AK). Sie sollten wissen, wie Werbung und Lockangebote
funktionieren. Der einzige Haken: „Alle sind dafür, nur das
Unterrichtsministerium nicht“, klagt Kollmann.
„Verbraucherbildung ist längst als Prinzip verankert,“ kontert Gehrer-Sprecher Ronald Zecha. „Ein eigenes Fach ist aber nicht sinnvoll.“ Denn: Mit frontalem Unterricht erreiche man die Schüler kaum. Bleibt nur die Frage: Gilt das Argument nicht auch für andere Fächer?