Zwei am Samstag in Somalia entführte Ausländer sind wieder frei.
Der schwedische und der dänische UN-Helfer seien von den Entführern nach nur wenigen Stunden wieder freigelassen worden, berichtete die schwedische Nachrichtenagentur TT unter Berufung auf das Zentralamt für Katastrophenschutz in Stockholm. Die beiden Mitglieder eines UN-Minenräumteams waren am Samstagmorgen in Hodur, rund 370 Kilometer nordwestlich der Hauptstadt Mogadischu, von Rebellen verschleppt worden. Näheres zu den Umständen der Freilassung wurde zunächst nicht bekannt.
Wiederholte Angriffe
In den vergangenen Monaten sind wiederholt
Mitarbeiter von Hilfsorganisationen und UN-Einrichtungen Opfer von Angriffen
geworden. Die meisten Organisationen haben deshalb ihre internationalen
Mitarbeiter aus Somalia abgezogen. Gleichzeitig droht sich die humanitäre
Notlage in dem Krisenstaat am Horn von Afrika zu verschärfen.
Somalia hat seit dem Sturz des Diktators Siad Barre im Jahr 1991 keine stabile Regierung. Islamische Rebellen führen seit eineinhalb Jahren einen Guerillakrieg gegen die Truppen der mit Äthiopien verbündeten Übergangsregierung. Einem vor wenigen Wochen unterzeichneten Friedensabkommen, das eine 90-tägige Waffenruhe vorsieht, werden wenig Chancen auf Erfolg eingeräumt.