Irak

"Sprungbrett für Extremisten"

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Der irakischer Präsident Talabani ruft die US-geführte Truppen zum Verbleib im Land auf.

Extremisten nutzen den Irak nach Worten des irakischen Präsidenten Jalal Talabani als "Sprungbett für ihr Ziel, noch mehr Zerstörung" und Unruhe im Nahen Osten anzurichten. In seiner Rede vor der UN-Vollversammlung in New York sagte Talabani am Freitag, dass die meisten Extremisten Überbleibsel des früheren Regimes von Saddam Hussein seien, die von kriminellen Elementen unterstützt würden. Geld und Waffen würden ihnen aus arabischen Ländern zugeschmuggelt.

Talabani appellierte erneut an die multinationalen Truppen unter US-Kommando, sein Land nicht eher zu verlassen, als das irakische Militär in der Lage sei, sich allein gegen die Terroristen zu erwehren und für Ruhe zu sorgen. "Die anhaltende Krise und stets neuen Kampfausbrüche in unserer Region sind eine gewaltige Verantwortung für die internationale Gemeinschaft und Nachbarländer", sagte Talabani vor hochrangigen Politikern und Diplomaten aus allen 192 UN-Mitgliedsländern.

"Sie verpflichten uns, einen dauerhaften und gerechten Frieden zu suchen, der den Nahen Osten und die Menschheit generell von der Gefahr weiterer Kriege, blutiger Kriege und des Terrorismus befreit." Der irakische Präsident versicherte dem Plenum, dass der Irak die Vision von einer Nahostregion ohne Massenvernichtungswaffen hege. So werde Bagdad bald dem Abkommen zur Nicht-Weiterverbreitung von chemischen Waffen beitreten. Talabani appellierte an die Vereinten Nationen, die frühere Waffenkontrollkommission UNMOVIC aufzulösen und den Irak von deren laufenden Kosten zu befreien.

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