Wiener Börse

Griechenland-Ängste belasten Börse

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ATX fiel um 27,42 Punkte oder 1,30 Prozent auf 2.083,74 Einheiten.

Die Wiener Börse hat am Dienstag mit Verlusten geschlossen. Der ATX fiel um 27,42 Punkte oder 1,30 Prozent auf 2.083,74 Einheiten. Damit lag die tatsächliche Entwicklung des Leitindex rund 20 Punkte unter der heutigen Händlerprognose im APA-Konsensus von 2.104 Punkten. Zum Vergleich die wichtigsten Börsenindizes um 17.30 Uhr: Dow Jones/New York -1,34 Prozent, DAX/Frankfurt -1,95 Prozent, FTSE/London -1,72 Prozent und CAC-40/Paris -2,79 Prozent.

Belastet wurden die Börsen in ganz Europa von den Sorgen um die Entwicklungen in Griechenland. Nach den Wahlen in Griechenland am Sonntag waren die Sondierungsgespräche des Parteichefs der Konservativen, Antonis Samaras, zur Regierungsbildung am Montag schon nach wenigen Stunden gescheitert.

Der nun mit der Regierungsbildung beauftragte Chef des Bündnisses der Radikalen Linken (SYRIZA), Alexis Tsipras, hat die Zusagen Griechenlands zum milliardenschweren Rettungspaket am Dienstag für null und nichtig erklärt. Die harten Sparmaßnahmen waren Voraussetzung für das von Griechenland dringend benötigte zweite Rettungspaket in Höhe von 130 Milliarden Euro.

Bereits am Vormittag rutschte die Wiener Börse vor diesem Hintergrund deutlich ins Minus. Dank überraschend gut ausgefallener Daten zur deutschen Industrieproduktion konnten die Verluste im Verlauf zeitweise wieder aufgeholt werden, im Späthandel ging es dann aber erneut stark nach unten.

Größere Abgaben gab es vor allem in den ATX-Schwergewichten Erste Group (minus 3,24 Prozent auf 16,85 Euro) und voestalpine (minus 2,82 Prozent auf 23,76 Euro). Unter den größeren Verlierern fanden sich auch Wienerberger mit einem Minus von 1,92 Prozent auf 8,44 Euro. Andritz fielen um 1,56 Prozent auf 39,72 Euro. Unter den größeren Titeln konnten sich einzig Telekom Austria mit einem Mini-Plus von 0,12 Prozent gegen den schwachen Trend behaupten.

Kräftige Verluste verbuchten nach Vorlage von Quartalszahlen Intercell. Die Aktie des Wiener Impfstoffherstellers büßte 7,42 Prozent auf 2,36 Euro ein. Intercell hat im ersten Quartal bei einem Umsatz von 6,0 Mio. Euro einen Nettoverlust von 8,1 Mio. Euro nach 11,3 Mio. Euro im Vorjahresquartal eingefahren.

Auch am Mittwoch könnten Unternehmensergebnisse an der Börse für Bewegung sorgen. Auf dem Kalender stehen Quartalszahlen von OMV, Wienerberger und Polytec.

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