Popstar ins All

Streit um Madonna im russischen Unterhaus

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Streit im russischen Unterhaus, weil ein Abgeordneter US-Popstar Madonna zu einem Flug zur Internationalen Raumstation verhelfen wollte.

Der Ultranationalist Alexej Mitrofanow war auf die Idee gekommen, nachdem er von dem angeblichen Wunsch der Sängerin gehört hatte, Weltraumtouristin zu werden. Er wollte deshalb, dass das Parlament die russische Weltraumbehörde bittet, Madonna 2008 mit ins All zu nehmen. Doch die Duma verwarf am Mittwoch sein Ansinnen.

Kein Platz bis 2009
Ein Sprecher der Weltraumbehörde, Igor Panarin, verwies laut RIA-Nowosti darauf, dass bis 2009 kein Platz mehr an Bord eines Sojus-Raumschiffes zu vergeben sei. Aber angesichts der guten körperlichen Verfassung Madonnas und ihrer finanziellen Möglichkeiten ließe sich dann vielleicht etwas machen, erklärte Panarin. Bisher sind drei Privatpersonen für schätzungsweise je 20 Millionen Dollar von den Russen zur ISS geflogen worden.

Der umstrittene Politiker Mitrofanow hatte im August des Vorjahres die ukrainische Politikerin Julia Timoschenko und den georgischen Präsidenten Michail Saakaschwili zu den Hauptfiguren eines Pornostreifens gemacht, sich später dafür aber entschuldigt.

Madonna hatte am Montag ungeachtet von Protesten der russisch-orthodoxen Kirche ein Konzert in Moskau gegeben.

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