Seit der Präsidentschaftswahl vor einem Monat kommt es zu tödlichen Ausschreitungen. Jetzt ist ein erster Schritt Richtung Frieden getan.
Regierung und Opposition in Kenia haben sich nach wochenlangen gewalttätigen Ausschreitungen auf Schritte zur Beendigung des Konflikts geeinigt. "Wir haben uns auf einen Zeitplan geeinigt, der sowohl kurzfristige als auch langfristige Fragen umfasst", teilte der frühere UNO-Generalsekretär und Chefvermittler Kofi Annan am Freitag in Nairobi mit.
Kibaki versus Odinga
Annan vermittelt in dem Streit um das
Ergebnis der Präsidentschaftswahlen von Ende Dezember. Sowohl Staatschef
Mwai Kibaki als auch Oppositionsführer Raila Odinga beanspruchen den Sieg
für sich. Bei Ausschreitungen der Anhänger beider Seiten starben in den
vergangenen Wochen fast 1.000 Menschen.
Zuerst Ende der Gewalt
Der erste Punkt des Plans sehe "unverzügliches
Handeln zur Beendigung der Gewalt und die Wiederherstellung der Grundrechte
und Freiheiten vor", so Annan. Dann soll eine Lösung für die humanitäre
Krise gefunden und Sofortmaßnahmen gegen die politische Krise eingeleitet
werden. Diese drei Aspekte sollen in maximal zwei Wochen geklärt sein.
Punkt vier sieht langfristige Maßnahmen vor. Dabei sollen institutionelle Reformen und eine Landreform verwirklicht sowie Schritte zur Bekämpfung der Armut eingeleitet werden.