Polizeifehler und Falschaussagen als Ursachen

Studie: 185 Unschuldige in USA zum Tod verurteilt

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Nach einer neuen Studie sollen seit 1973 in den USA 185 Menschen zum Tod verurteilt worden sein - die aber später wieder als unschuldig entlassen wurden.

In einigen Staaten der  USA wird die Todesstrafe immer noch vollzogen. Besonders tragisch ist es, wenn Fehler passieren und der Staat dadurch unschuldige Menschen ermordet. Seit 1973 sollen in den USA laut einer Untersuchung des Todesstrafen-Informationszentrums 185 Menschen zum Tode verurteilt worden sein - obwohl sie unschuldig waren.

Polizeifehler und Falschaussagen problematisch

Der Bericht mit den erschreckenden Zahlen wurde laut "Bild" am Donnerstag in Washington vorgestellt. Die häufigsten Gründe für Fehlurteile haben Polizei und Staatsanwälte zu verantworten. Auch Meineide und Falschaussagen  seien oft problematisch.

Vertrauen gegenüber dem Staat bei Todesurteilen?

Laut Robert Dunham, Direktor des Todesstrafen-Informationszentrums, solle man infrage stellen, ob man dem Staat bei Todesurteilen vertrauen könne. Florida ist bei der Statistik trauriger Spitzenreiter: 30 Menschen wurden dort zum Tode verurteilt, bei denen später jedoch die Unschuld nachgewiesen werden konnte. Dahinter folgen Illinois mit 21 und Texas mit 16 Unschuldigen. Illinois hatte wegen genau wegen dieser Problematik die Todesstrafe 2011 abgesetzt.

Biden ist Gegner der Todesstrafe

US-Präsident Joe Biden hat schon öfters angegeben, dass er die Todesstrafe ablehnt. Mehrere Menschenrechtsverbände haben letzte Woche Biden gebeten, 49 Todeskandidaten, die nach nationalem Recht verurteilten wurden, stattdessen lebenslang in Haft zu schicken. Seit den 1970ern wurden in den USA über 1.500 Menschen hingerichtet.

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