Nach dem gemeinsamen Bahnverkehr und Fischereigebieten werden nun Sicherheitsvorkehrungen für gemeinsame Projekte verhandelt.
Hohe Offiziere aus Süd- und Nordkorea haben am Mittwoch neue Gespräche über Entspannungsmaßnahmen und gemeinsame Sicherheitsvorkehrungen für die innerkoreanischen Wirtschaftsprojekte begonnen. Ein Schwerpunkt der dreitägigen Unterredungen auf Generalsebene wird auch die geplante Einrichtung einer gemeinsamen Fischereizone an der umstrittenen Seegrenze im Gelben Meer sein, wie das Verteidigungsministeriums in Seoul mitteilte. Das Treffen findet in Panmunjom in der militärischen Pufferzone zwischen beiden Ländern statt.
Militärische Sicherheitsgarantien
Beide Seiten würden
zunächst militärische Sicherheitsgarantien für den Transport, die
Kommunikationsdienste und Zollabfertigung im gemeinsamen Industriepark in
der nordkoreanischen Grenzstadt Kaesong behandeln, wurde der südkoreanische
General Lee Hong Kee von der nationalen Nachrichtenagentur Yonhap zitiert.
Das Thema der Seegrenze solle am Donnerstag erörtert werden.
Streitpunkt: Grenzziehung
Delegationen aus Nord- und Südkorea
haben am Mittwoch Gespräche über die Einrichtung einer gemeinsamen
Fischereizone aufgenommen. Dabei geht es um ein zwischen beiden Staaten
umstrittenes Gebiet vor der Westküste, in dem es 1999 und 2002 zu blutigen
Seegefechten gekommen war. Nordkorea will die Fangzone südlich der Grenze
verlegt wissen, was Südkorea jedoch nicht akzeptiert. Die einseitig vom
UN-Kommando am Ende des Koreakrieges (1950-53) festgelegte Grenzlinie
erkennt Nordkorea nicht an.
Am Dienstag haben Nord- und Südkorea einen regelmäßigen Güterzugverkehr aufgenommen, der ein gemeinsame Industriezone im Norden mit dem Süden verbindet.