Afghanistan

Taliban zerstörten 150 Lkw mit Truppennachschub

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Die Taliban-Kämpfer steckten fast 150 Lkws in Brand, Extremisten drohten wiederholt damit die Versorgungslinie der ausländischen Truppen zu durchtrennen.

Bei einem beispiellosen Großangriff haben Taliban-Kämpfer in der nordwestpakistanischen Stadt Peshawar fast 150 Lastwagen und Container mit Nachschub für die internationalen Truppen in Afghanistan zerstört. Ein Wachmann sei getötet worden, als mehr als 300 Aufständischen mit Panzerfäusten und Schnellfeuergewehren zwei Depots angegriffen hätten.

146 Lkws in Brand gesteckt
In den beiden Terminals am Rande Peshawars hätten die Rebellen 146 Lastwagen in Brand gesteckt, bis die Polizei sie vertrieben habe. Nach Angaben des Depot-Betreibers Imran Qureshi hatten die Lastwagen auch zwei Dutzend gepanzerte Geländefahrzeuge geladen, die zerstört worden seien.

Qureshi sagte, man werde das Geschäft beenden, weil die pakistanische Regierung nicht für Schutz sorgen könne. Nach Angriffen am Khyber-Pass auf Lastwagen mit Nachschub für die Truppen in Afghanistan müssen die Lkw in Peshawar über Nacht in den Depots parken. Die Route über Peshawar und den Khyber-Pass ist die wichtigste Nachschub-Verbindung für die Internationale Schutztruppe ISAF und die US-geführten Koalitionstruppen in Afghanistan.

Wichtige Versorgungslinie
Extremisten in der Region haben wiederholt damit gedroht, die Versorgungslinie zu durchtrennen, was den Einsatz der ausländischen Truppen gegen die Aufständischen in Afghanistan stark behindern würde. Bereits am vergangenen Montag hatten Islamisten zwei Lastwagenfahrer auf dem selben Parkplatz bei Peschawar getötet und mindestens ein Dutzend Fahrzeuge mit Truppennachschub zerstört.

Bei Gefechten und Anschlägen in Afghanistan wurden nach offiziellen und Militärangaben mindestens zwölf radikal-islamische Aufständische, fünf afghanische Soldaten und drei kanadische Soldaten der Internationalen Schutztruppe ISAF getötet. Damit sind in Afghanistan bereits 100 Kanadier gefallen.

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