2-Staaten-Lösung

Teheran ändert Nahost-Kurs

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Der Iran ändert seine Nahost-Politik - und spricht erstmals von einer Zweistaaten-Lösung. Die Frage, ob auch Israel anerkannt würde, ließ indes Präsident Ahmadinejad offen.

Im ersten Interview mit einem US-Medium seit der Amtsübernahme von US-Präsident Barack Obama hat der iranische Präsident Mahmoud Ahmadinejad eine mögliche Abkehr von seinem bisherigen Nahost-Kurs angedeutet. Gegenüber dem US-Sender ABC erklärte Ahmadinejad am Sonntag nach israelischen Presseberichten, er wäre mit einer Zwei-Staaten-Lösung in Nahost einverstanden, wenn auch die Palästinenser dem zustimmten.

"Welche Entscheidung sie (die Palästinenser) auch immer treffen, wir sind einverstanden. Wir werden ihnen nichts vorschreiben. Wir werden jede ihrer Entscheidungen unterstützten", sagte der iranische Präsident. Er erwarte aber, dass andere Staaten ebenso die Rechte des palästinensischen Volkes respektierten wie der Iran dies tue.

Erkennt Teheran Israel an?
Ahmadinejad ließ jedoch offen, ob Teheran in diesem Fall Israel anerkennen würde. Bisher hatte Ahmadinejad stets die Tilgung des "zionistischen Regimes", das Palästina besetzt halte, von den "Seiten der Geschichte" gefordert.

Gefragt nach möglichen Vorbedingungen für Gespräche mit den USA sagte der iranische Präsident, es sollte dafür ein klarer Rahmen festgelegt werden. Die Agenda sollte eindeutig feststehen. Zugleich kritisierte Ahmadinejad das Fernbleiben der USA von der Genfer Anti-Rassismus-Konferenz. Auch wenn man nicht der gleichen Auffassung sei müsse man jedem das Recht zugestehen, seine Meinung zu äußern. Außerdem warf er Obama vor, die israelischen "Massaker" in Gaza unterstützt zu haben.

Zugleich bekräftigte Ahmadinejad seine Ablehnung Israels. Das "zionistische Regime" sei die "Manifestation des Rassismus". Auch frühere Aussagen über den Holocaust zog er nicht zurück und äußerte Zweifel an der historischen Realität der Judenvernichtung im Dritten Reich. Es müssten weitere "Forschungen" darüber angestellt werden, meinte Ahmadinejad.

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