Angeblich stellte ihm das Innenministerium extra eine Wahlurne bei sich zu Hause zur Verfügung.
Der unter Hausarrest stehende iranische Oppositionsführer Mehdi Karroubi hat der Parlamentswahl am Freitag seine Stimme abgeben dürfen.
Karroubi steht seit fünf Jahren unter Hausarrest. Es war das erste Mal im Iran, dass ein unter Arrest stehender Oppositionsführer wählen wollte und auch durfte. Das Establishment der Islamischen Republik hatte mehrmals betont, dass alle Iraner - auch regimekritische - an der Wahl teilnehmen sollten.
Zahra Rahnavard, die Ehefrau des ebenfalls unter Hausarrest stehenden Mir Hossein Moussavi, hatte die gleiche Forderung gestellt. Noch ist unbekannt, ob sie und der Führer der Grünen Bewegung von 2009 auch abgestimmt haben. Die seit Jahren im berüchtigten Evin Gefängnis inhaftierten Dissidenten wollten in ihren Zellen wählen.
Karroubi und Moussavi hatten wie die meisten inhaftierten Dissidenten dem Regime 2009 Manipulationen bei der Präsidentenwahl vorgeworfen. Präsident Hassan Rouhani (Rohani) und die Reformer fordern ihre Freilassung. Die Justizbehörde und die Hardliner sehen beide jedoch als konterrevolutionäre Dissidenten an.