Tunesiens Präsident Beji Caid Essebi (92) soll seine Amtsgeschäfte bald wieder aufnehmen können.
Tunis. Tunesiens Präsident Beji Caid Essebsi (92) hat nach offiziellen Angaben nach vier Tagen das Krankenhaus wieder verlassen. Nach einer "notwendigen Behandlung", die nicht näher beschrieben wurde, sei er in seine Residenz gebracht worden, teilte das Präsidialamt am Montag mit.
Sein Sohn wurde mit den Worten wiedergegeben, der Gesundheitszustand Essebsis sei "normal" und er werde die Amtsgeschäfte in den kommenden Tagen wieder aufnehmen. Der Staatschef war am Donnerstag in eine Militärklinik eingeliefert worden. Regierungschef Youssef Chahed wies anschließend Gerüchte zurück, der Präsident sei gestorben.
Ende des Jahres wird in dem nordafrikanischen Land ein neues Staatsoberhaupt gewählt. Caid Essebsi hatte angekündigt, nicht erneut für das Amt zu kandidieren.
Am Tag seiner Einlieferung ins Krankenhaus waren bei zwei Explosionen im Zentrum der Hauptstadt Tunis mindestens ein Polizist und ein Selbstmordattentäter gestorben. Acht weitere Menschen wurden verletzt. Die Angriffe galten offenbar gezielt Sicherheitskräften. Die Terrormiliz "Islamischer Staat" (IS) reklamierte die Taten für sich.
