Gefechte in Bagdad

US-Armee geht gegen Milizen vor

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In der Innnenstadt Bagdads ist es zu schweren Kämpfen zwischen der US-Armee und Milizen gekommen. 50 Aufständische wurden getötet.

Amerikanische und irakische Soldaten haben sich am Dienstag in Bagdad stundenlange Gefechte mit Rebellen geliefert. Dabei wurden 50 mutmaßliche Aufständische getötet, teilte das irakische Verteidigungsministerium mit. Die US-Truppen setzten bei den Kämpfen in der Gegend um die Haifa-Straße nördlich der besonders gesicherten Grünen Zone auch Kampfflugzeuge und Hubschrauber ein.

21 Rebellen seien gefangenen genommen worden, erklärte der Sprecher des Verteidigungsministeriums, General Ibrahim Shaker. Darunter seien sieben ausländische Araber. Regierungssprecher Ali al-Dabbagh erklärte, die irakischen Sicherheitskräfte hätten beschlossen, alle Verstecke von Terroristen in der Gegend endgültig zu zerstören. Er machte die Anhänger des früheren Machthabers Saddam Hussein für die Gewalt verantwortlich.

Kontrollpunkte angegriffen
In der Haifa-Straße sind vor allem sunnitische Aufständische aktiv, von dort gingen in der Vergangenheit häufig Anschläge aus. Nach amerikanischen Angaben wurden die Soldaten unter anderem mit Granaten beschossen. Nach Darstellung der Polizei begannen die Gefechte, als Bewaffnete Kontrollpunkte der irakischen Truppen angriffen und diese amerikanische Verstärkung anforderten. Augenzeugen berichteten, ein Kampfflugzeug habe Geschosse abgefeuert.

Die Gefechte begannen kurz nachdem auf einer Website von Anhängern der Baath-Partei ein weiteres heimlich gedrehtes Video mit Aufnahmen des gehängten Saddam Hussein aufgetaucht war. Der 27 Sekunden lange Film zeigt die Leiche des Exmachthabers und wurde offenbar mit der Kamera eines Mobiltelefons aufgenommen.

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