Richard Holbrooke hat sich mit dem iranischen Vize-Außenminister Mehdi Achundsadeh getroffen. US-Außenministerin Hillary Clinton sprach von einer "kurzen und höflichen" Begegnung.
Der US-Sondergesandte für Afghanistan, Richard Holbrooke, ist am Dienstag in Den Haag mit dem iranischen Vize-Außenminister Mehdi Achundsadeh zu einem bilateralen Treffen zusammengekommen. US-Außenministerin Hillary Clinton sprach von einer "kurzen und höflichen" Begegnung.
Holbrooke und Achundsadeh hätten "vereinbart, in Kontakt zu bleiben", sagte Clinton. Sie selbst habe zwar keinen direkten Kontakt zur iranischen Delegation bei der Afghanistan-Konferenz gehabt, "aber ich fand den iranischen Redebeitrag vielversprechend", erklärte sie.
Tief verfeindet
Seit der Islamischen Revolution 1979 und der
anschließenden Geiselnahme in der US-Botschaft in Teheran sind die USA und
der Iran tief verfeindet und unterhalten keine diplomatischen Beziehungen.
Offizielle Kontakte zwischen Teheran und Washington sind extrem selten. So
fanden ab Mai 2007 mehrere Runden von Gesprächen über die Sicherheitslage im
Irak auf Botschafterebene statt, wobei Washington Teheran vorwirft
Aufständische im Nachbarland zu unterstützen. Das Verhältnis war in jüngeren
Jahren nicht zuletzt durch den Streit um das iranische Atomprogramm äußerst
gespannt.
"Achse des Bösen"
Der Anfang des Jahres aus dem
Amt geschiedene US-Präsident George W. Bush bezeichnete den Iran 2002 als
Teil der "Achse des Bösen". Den Irak-Krieg 2003 lehnte der
Iran ab. Die neue Regierung von US-Präsident Barack Obama will auf Teheran
zugehen, um die Regionalmacht stärker einzubinden, nicht zuletzt bei der
Stabilisierung Afghanistans.