Beim Absturz eines Hubschraubers der US-Armee im Irak sind alle 13 Insassen ums Leben gekommen.
Der Helikopter sei am Samstagnachmittag nordöstlich der Hauptstadt Bagdad zerschellt, teilte das Militär mit. Bewohner der Provinz Diyala berichteten, sie hätten den Hubschrauber in der Luft in Flammen aufgehen sehen. Eine US-Militärsprecherin sagte, es sei noch unklar, ob der Helikopter von Rebellen beschossen worden sei. Aus Militärkreisen verlautete, es habe sich um einen Hubschrauber vom Typ "Blackhawk" gehandelt.
Verlustreichste Tag
Insgesamt starben am Samstag 16 US-Soldaten
im Irak. Damit war es der verlustreichste Tag für die US-Armee in dem
Golfstaat, seit Präsident George W. Bush vor anderthalb Wochen eine
Truppenaufstockung zur Stabilisierung der Lage bekannt gegeben hatte. Das
Vorhaben ist innenpolitisch allerdings heftig umstritten: Die im US-Kongress
dominierenden Demokraten sind gegen die Truppenverstärkung und
argumentieren, damit würden nur noch mehr US-Soldaten in Gefahr gebracht.
Bereits dutzende Hubschrauber abgestürzt
Der Absturz vom
Samstag ist einer der verlustträchtigsten Vorfälle, mit denen sich die
US-Armee seit Beginn des Irak-Krieges im Frühjahr 2003 konfrontiert sieht.
Im Jänner 2005 starben allerdings bei einem ähnlichen Vorfall 31
US-Soldaten. In den vergangenen Jahren sind bereits dutzende
Militärhubschrauber im Irak abgestürzt, mehrere wurden von Aufständischen
abgeschossen. Die Gegend, in der der US-Hubschrauber am Samstag zerschellte,
war immer wieder Schauplatz von Gefechten zwischen Rebellen und
US-Streitkräften.
Fünf US-Soldaten in Provinz Anbar getötet
Bei Kämpfen
in der irakischen Provinz Anbar sind laut US-Militärangaben vom Sonntag fünf
amerikanische Soldaten getötet worden. Die Gefechte in der Hochburg des
sunnitischen Austands im Westen hatten bereits am Samstag begonnen.
Damit kamen am Samstag mindestens 24 US-Soldaten im Irak ums Leben, zwölf davon bei einem Hubschrauberabsturz.