US-Präsident Biden nannte einen Fox News-Reporter bei vermeintlich abgeschaltetem Mikro "stupid son of a bitch"
US-Präsident Joe Biden ist wegen eines noch angeschalteten Mikrofons bei einer recht vulgären Beschimpfung eines Journalisten erwischt worden. "Stupid son of a bitch" - sinngemäß etwa "dummer Hurensohn" - sagte Biden am Montag im Weißen Haus über den Reporter Peter Doocy vom konservativen Nachrichtensender Fox News, wie auf Aufnahmen zu hören ist.
Doocy hatte Biden nach dem offiziellen Ende einer Pressekonferenz beim Hinausgehen gefragt, ob die hohe Inflation in den USA seiner Demokratischen Partei bei den Kongress-Zwischenwahlen im November schaden könnte. "No, that's a great asset. More inflation" (Nein, ein großartiger Pluspunkt, mehr Inflation), sagte Biden daraufhin mit leiser Stimme, wohl denkend, das Mikro sei bereits abgeschaltet. Und setzte nach: "What a stupid son of a bitch" - wie auf den Aufnahmen klar zu vernehmen ist.
HOT MIC: Biden calls Peter Doocy a “stupid son of a b*tch” after he gets a question on inflation pic.twitter.com/iMviX4628x
— Daily Wire (@realDailyWire) January 24, 2022
Wobei "son of a bitch" in den USA als weniger schlimme Beleidigung gilt als die wörtliche deutsche Übersetzung "Hurensohn". Doocy, der als Korrespondent seines Senders im Weißen Haus arbeitet, reagierte entspannt. "Noch hat ihn niemand einem Faktencheck unterzogen und gesagt, dass das nicht wahr ist", sagte er lächelnd auf Fox News.
Fox: Kritisch gegenüber Biden
Der konservative Nachrichtensender ist bekannt für eine äußerst kritische Berichterstattung über Biden, Doocy selbst fällt immer wieder mit hartnäckigen und auch provokativen Fragen an den Präsidenten auf. Fox News war lange Zeit der Lieblingssender von Bidens Vorgänger Donald Trump.
Biden wiederum ist bekannt dafür, dass er sich gerne umgangssprachlich äußert und sich auch immer wieder verbale Aussetzer leistet. Er hatte zu Beginn seiner Amtszeit allerdings seinen Mitarbeitern eingetrichtert, Journalisten gegenüber mit Respekt aufzutreten. Er wollte sich damit von Trump abgrenzen, der Journalisten immer wieder offen attackiert hatte.