US-Präsident George W. Bush hat sich entschlossen zum Festhalten an seinem Kurs im Irak gezeigt.
Seine Eindrücke während eines unangekündigten Besuchs in dem Golfstaat in der vergangenen Woche hätten ihn ermutigt, sagte Bush am Samstag nach einem Besuch bei verwundeten US-Soldaten auf einem Luftwaffenstützpunkt auf Hawaii. "Es steht außer Frage, dass noch harte Arbeit zu tun bleibt. Aber meine Entschlossenheit ist stärker als jemals zuvor", sagte der US-Präsident.
Berichterstattung
In der kommenden Woche soll der
US-Oberkommandierende im Irak, General David Petraeus, dem Kongress in
Washington über die Fortschritte am Golf Bericht erstatten. Seine
Einschätzungen dürften der Debatte über einen Truppenabzug neue Nahrung
geben. Drei Tage vor seinem mit Spannung erwarteten Bericht an den Kongress
hat der US-Oberbefehlshaber im Irak die politischen Fortschritte der
Regierung in Bagdad als enttäuschend bezeichnet. Die irakischen Politiker
hätten nicht die Hoffnungen erfüllt, die mit der Entsendung zusätzlicher
30.000 US-Soldaten verbunden gewesen seien, schrieb Petraeus am Freitag in
einem Brief an die Soldaten der USA und ihrer Verbündeten in dem Golfstaat.
Alle unzufrieden
"Eine der Begründungen für die Aufstockung
war schließlich, dass diese den irakischen Politikern Raum verschaffen
würde, um die schwierigen Fragen in den Griff zu bekommen und sich auf
Kernpunkte von Gesetzen zur nationalen Versöhnung zu einigen",
hieß es in dem Schreiben. Alle Beteiligten einschließlich der Iraker selbst
seien unzufrieden über den Stillstand bei wesentlichen Gesetzesvorhaben.
Uneinheitliche Fortschritte
Die Fortschritte der US-geführten
Truppen bei der Verbesserung der Sicherheitslage beschrieb Petraeus als
uneinheitlich. In einigen Gebieten des Landes hätten sie den Aufständischen
die Initiative abgerungen. Petraeus soll dem US-Kongress von Montag an bei
mehreren Anhörungen Bericht über die Fortschritte in dem Golfstaat
erstatten. Seine Einschätzungen dürften der Debatte um einen Truppenabbau im
Irak neue Nahrung geben.