Chronologie

Von Georgiens abtrünnigem Südossetien

Teilen

Die Separatistenführer der von Georgien abtrünnigen Region Südossetien suchen die Vereinigung mit der zur Russischen Föderation gehörenden Teilrepublik Nordossetien und die internationale Anerkennung.

1774
Die Osseten schließen sich dem Zarenreich an.

1801
Georgien wird vom zaristischen Russland annektiert.

26. Mai 1918
Nach der Oktober-Revolution erklärt Georgien seine Unabhängigkeit als Demokratische Republik.

1920
Das zu Georgien gehörende Gebiet Südossetien erklärt seine Unabhängigkeit als Sowjet-Republik. Tiflis schlägt den "Aufstand" militärisch nieder.

1989
Nationalistische Unabhängigkeitsbestrebungen Georgiens von der Sowjetunion, und wiederum Südossetiens von Georgien. Erste gewaltsame Zusammenstöße.

1991
Georgien schickt seine mehrere Tausend Mann starke Nationalgarde nach Südossetien. Nach Kämpfen und Brandschatzungen setzen sie sich rund um Zchinwali fest und belagern es. Beide Seiten bezichtigen sich bis heute gegenseitig, Gräueltaten verübt zu haben.

1992
Interne Machtkämpfe in Tiflis: Nach Kämpfen wird Gamsachurdia aus dem Amt gejagt, der sowjetische Ex-Außenminister Eduard Schewardnadse folgt ihm als Präsident nach. Er einigt sich mit dem russischen Präsidenten Boris Jelzin auf einen Waffenstillstand in Südossetien. Der Konflikt hatte zuvor mehr als 1.000 Tote gefordert; Zehntausende waren geflüchtet.

2004
Nach von Unregelmäßigkeiten geprägten Parlamentswahlen "Rosenrevolution" in Tiflis: Schewardnadse wird durch Massenproteste aus dem Amt gedrängt. Nachfolger Michail Saakaschwili will die Einheit des Landes wiederherstellen und nicht nur den Territorialkonflikt mit Südossetien, sondern auch mit den abtrünnigen Regionen Abchasien und Adscharien lösen. Er verfolgt einen pro-westlichen Kurs, der den Unmut Moskaus erregt.

2005
Saakaschwili präsentiert vor dem Europarat einen Plan für die friedliche Lösung des Südossetien-Konflikts. Er sieht eine größere Autonomie sowie eine eigene Exekutive und Legislative für Südossetien vor. Der "Präsident" der international nicht anerkannten "Republik Südossetien", Eduard Dschabejewitsch Kokoity, lehnt den Plan ab und beharrt auf einem Anschluss an die russische Teilrepublik Nordossetien (Alanien).

2006
Das georgische Parlament fordert Russland auf, seinen Teil der Friedenstruppe aus Südossetien abzuziehen. Nachdem Russland Wirtschaftssanktionen verhängt hatte, eskalieren die Spannungen zwischen Moskau und Tiflis.

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.