Die Polizei in Athen ist am Samstag gegen Demonstranten vorgegangen, die den großen Weihnachtsbaum in der Innenstadt mit Müll beworfen haben.
Rund 150 Menschen behängten am Nachmittag außerdem die Äste mit Müllsäcken und lieferten sich gewaltsame Auseinandersetzungen mit der Polizei. Für den Abend war eine weitere Protestaktion an der Stelle angekündigt, an der vor zwei Wochen ein 15-jähriger Jugendlicher bei einem Polizeieinsatz getötet worden war.
Demonstranten bewarfen Bürgermeister mit Gebäck
In
Thessaloniki (Saloniki) besetzten Demonstranten ein Kino und einen Stand, an
dem Bürgermeister Vassilis Papageorgopoulos Kuchen und Süßigkeiten an kranke
Kinder verteilte. Papageorgopoulos und einer seiner Stellvertreter wurden
mit dem Gebäck beworfen. An einer gegen Rassismus gerichteten Demonstration
vor der Athener Universität am Samstagnachmittag nahmen Augenzeugen zufolge
rund 30 Aktivisten teil.
Regierung und Polizei hoffen, dass die seit zwei Wochen andauernden teils gewaltsamen Proteste an den Weihnachtsfeiertagen abebben. Auslöser war der Tod des 15-jährigen Alexandros Grigoropoulos bei einem Polizeieinsatz am 6. Dezember. Angefacht wurden die Proteste außerdem durch die Unzufriedenheit in der Bevölkerung mit der Wirtschafts- und Sozialpolitik der Regierung des konservativen Ministerpräsidenten Konstantinos Karamanlis. Insgesamt wurden nach Polizeiangaben bisher mehr als 300 Menschen festgenommen.
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