Irak Mordfall

Weiterer US-Soldat bekennt sich schuldig

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Im Fall der Ermordung eines Irakers in der Stadt Hamdania hat ein weiterer US-Soldat ein teilweises Schuldbekenntnis abgelegt.

Der Gefreite John Jodka gestand am Donnerstag vor dem Militärgericht im kalifornischen Camp Pendelton, den 52-jährigen Hashim Ibrahim Awad tätlich angegriffen zu haben. Anschließend habe er versucht, die Justiz zu behindern. Beobachtern zufolge könnte ihm diese Aussage eine lebenslange Haftstrafe ersparen.

Der 20 Jahre alte Jodka ist der jüngste und rangniedrigste von insgesamt sieben Marineinfanteristen, denen eine Beteiligung an der Ermordung Awads zur Last gelegt wird. Der Hauptgefreite Melson Bacos wurde am vergangenen Freitag bereits zu zehn Jahren Haft verurteilt. Die Strafe wurde dann umgehend auf ein Jahr reduziert, weil der 21 Jahre alte Angeklagte sich bereit erklärt hatte, gegen seine Kameraden auszusagen.

Bacos schilderte vor Gericht, wie eine US-Patrouille Awad am 26. April aus seinem Haus holte, in ein Loch warf und mit mindestens zehn Schüssen in den Kopf tötete. Anschließend wurde die Tat so hingestellt, als hätten die Soldaten einen bewaffneten Rebellen erschossen. Grund sei die wachsende Frustration der Marineinfanteristen wegen ihrer vergeblichen Suche nach einem Aufständischen gewesen, sagte Bacos.

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